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Ausgezeichnet: Ingo Držečnik (Elfenbein), Johann Ulrich (avant-Verlag) und Wladimir Velminski (Ciconia Ciconia).

© Ingo Držečnik (Elfenbein), Johann Ulrich (avant-Verlag), Wladimir Velminski (Ciconia Ciconia) © Schirin Moaiyeri

Auszeichnung für Berliner avant-Verlag: Verlagspreis geht an Comic-Verlag

Er hat sich mit anspruchsvollen Comics aus dem In- und Ausland einen Namen gemacht. Jetzt wurde der avant-Verlag dafür vom Berliner Senat geehrt.

Der mit insgesamt 68.000 Euro dotierte Berliner Verlagspreis ist am Sonntag im Deutschen Theater Berlin vergeben worden. Mit dem Großen Berliner Verlagspreis, der mit 35.000 Euro ausgestattet ist, zeichnete die Jury den avant-verlag aus. Das 2001 von Johann Ulrich gegründete Unternehmen ist der erste Comic-Verlag, der bei dieser Auszeichnung einen Hauptpreis erhält. 2018 war der Berliner Reprodukt-Verlag mit einem Förderpreis ausgezeichnet worden.

Die zwei mit jeweils 15.000 Euro dotierten Berliner Verlagspreise gingen an ciconia ciconia und den Elfenbein Verlag. Die Auszeichnung wird seit 2018 von den Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Europa sowie für Wirtschaft, Energie und Betriebe gemeinsam vergeben.

avant-Gründer Johann Ulrich bei der Preisverleihung.

© Schirin Moaiyeri

Der erste Preisträger avant-verlag werde auch international seit vielen Jahren für das Besondere, Anspruchsvolle, Künstlerische und Eigene in der Welt der Graphic Novels und Comics geschätzt, hieß es in der Begründung der Jury. Zu den Autor:innen, deren Werke hier veröffentlicht werden, zählen Birgit Weyhe, Manuele Fior, Simon Schwartz, Gipi, Liv Strömquist, David B., Zerocalcare und Joann Sfar.

Zu den Merkmalen des Verlags zählten persönliche und politische Geschichten, historische und gegenwärtige Geschichten oder Künstlerinnen und Künstler mit eigener Bildersprache, zudem „der Mut und die Freude an Neuem, die erkennbare Lust an der Innovation und dem Kreativen“.

„Mit der gemeinsamen Auslobung des Berliner Verlagspreises wird die Bedeutung des Kultur- und Wirtschaftsguts Buch und die der Verlagsstadt Berlin noch einmal unterstrichen“, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) in einer Mitteilung.

Der parteilose Wirtschaftssenator Stephan Schwarz sprach demnach von der „Liebe der Verlegerinnen und Verleger zum anspruchsvollen und aufwendig gestalteten Buch“. Damit zeigten die Ausgezeichneten immer wieder neue, spannende verlegerische Wege.

Der Berliner Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam von den Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Europa sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe verliehen und mit Mitteln der Europäischen Union aus dem „Operationellen Programm des EFRE Berlin 2014-2020“ gefördert. (dpa/lvt)

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