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My 100 Days of Strange Life: So lautete der Titel der Kolumen im Tagesspiegel, die als Buch unter dem Titel „Busengewunder“ erschienen.

© Illustration: Lis Frühbeis

Bayerischer Kunstförderpreis: Lisa Frühbeis erneut für Tagesspiegel-Comic ausgezeichnet

Die Zeichnerin ist für ihre Kolumnensammlung „Busengewunder“ mit dem bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet worden.

Die Comiczeichnerin Lisa Frühbeis ist erneut für ihre im Tagesspiegel veröffentlichten Comic-Kolumnen ausgezeichnet worden, die kürzlich unter dem Titel „Busengewunder“ als Buch veröffentlicht wurden. Die in Augsburg lebende Künstlerin ist eine der vier Empfängerinnen und Empfänger des diesjährigen bayerischen Kunstförderpreises in der Sparte Literatur. Das teilte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Sonntag in München mit.

Zuvor hatte Frühbeis im Juli für ihre feministische Kolumnensammlung bereits den Max-und-Moritz-Preis des Internationalen Comicsalons Erlangen für den besten Comicstrip bekommen.

„Sie schenken uns neue Perspektiven“

Der bayerische Kunstförderpreis in der Sparte Literatur ist mit je 6000 Euro dotiert. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr neben Lisa Frühbeis an Andreas Thamm aus Bamberg, sowie Dana von Suffrin und Lisa Jeschke aus München. Jeschke und Frühbeis teilen sich demnach einen Preis. Sibler sagte, die Auszeichnung würdige „die kreativen Leistungen unserer Nachwuchsschriftstellerinnen und -schriftsteller im Freistaat“. Die Literaten sind zwischen 1985 und 1990 geboren.

Selbstporträt der Zeichnerin auf dem Titel ihres Buches.
Selbstporträt der Zeichnerin auf dem Titel ihres Buches.

© Carlsen

Der Minister ergänzte, die Preisträger setzten sich in ihren tiefgründigen, oft sozialkritischen Geschichten mit scharfem Verstand und Humor mit der gesellschaftlichen Gegenwart auseinander. „Sie schenken uns damit neue Perspektiven und geben uns wertvolle Gedankenanstöße.“

Thamm wurde laut Mitteilung für sein Jugendroman-Debüt „Heldenhaft“ - der Jury zufolge ein trefflich geschriebener Coming-of-Age-Roman - ausgezeichnet. Von Suffrin setze mit ihrem Romandebüt „Otto“ - einer komplizierten, fragmentarischen Familiengeschichte - nicht nur ihrem Vater ein unsentimentales Denkmal, sondern verknüpfe mit schwarzem Humor auch so unterschiedliche Themen wie dysfunktionale Familien, jüdisches Leben in München, Alter und Krankheit.

Eine der markantesten Protagonistinnen der Comic-Szene

Frühbeis sei eine der markantesten Protagonistinnen der jungen deutschen Comic-Szene und nun für den Sammelband ihrer im Internet und im Berliner „Tagesspiegel“ erschienenen Comic-Kolumne „Busengewunder“ ausgezeichnet, hieß es weiter. Die Arbeiten von Frühbeis waren zwischen 2017 und 2019 unter dem Titel „My 100 Days of Strange Life“ im Sonntagsmagazin des Tagesspiegels erschienen.

Jeschke habe man für ihren Lyrikband „Die Anthropologie der Gedichte betrunkener Frauen“ geehrt - die Gedichte brächten mit Wucht alte Themen wie Politik, Liebe, Identität, Paarbeziehung in eine neue, geschlechtsübergreifende Perspektive, so die Jury.

Jedes Jahr verleiht der Freistaat bis zu 16 Kunstförderpreise. Die ausgezeichneten Künstler der verschiedenen Sparten werden von Fachjurys vorgeschlagen und dürfen maximal 40 Jahre alt sein. (KNA/lvt)

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