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Kampf im Untergrund: Drei Menschen im Widerstand gegen die Nazis
Zeichner Niels Schröder hat einen Comic über die gemacht, die es in den dreißiger und vierziger Jahren mit den deutschen Terror-Herrschern aufnahmen.
Stand:
Eine der Schlüsselszenen dieses Comics ereignet sich Anfang März 1933: Die sozialistische Reichstagsabgeordnete Tony Sender spricht mit Otto Wels, dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Reichstag. Sie sei im ganzen Land herumgereist, sagt sie, und ihrem Eindruck nach warteten die Mitglieder der Arbeiterbewegung nur auf den Befehl zum Losschlagen gegen die Nationalsozialisten.
Sie wisse, dass es der Bewegung an Waffen fehle. Aber es sei besser, für die Freiheit zu kämpfen, als kampflos zu unterliegen. Wels antwortet: „Wir werden kämpfen – wahrscheinlich vor dem 5. März.“
Ein Was-wäre-wenn-Moment: Hätte die versammelte Linke die Weimarer Republik, die zerbrechliche Demokratie, vor der Machtübernahme der Nazis retten können? Durch einen Bürgerkrieg, verbunden mit einem Generalstreik?
Der Befehl blieb aus. Die Nazis festigten ihren Staat durch Terror.
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Niels Schröder erschafft im Comic „Widerstand“ (BeBra-Verlag, 160 S., 20 €) die düstere Atmosphäre der untergehenden Republik. Er macht dies, ohne die Exzesse abzubilden, die stattfanden; die gezeigten Brutalitäten reichen.
Am Leben der Tony Sender und der Sozialdemokraten Theodor Haubach und Julius Leber erzählt dieser Comic in starken Bildern vom Untergrundkampf der Linken in der NS-Zeit. Sender emigrierte als Jüdin rechtzeitig in die USA. Ihre beiden Verbündeten wurden in Plötzensee hingerichtet.
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