Die Schauspielerin Margot Kidder, die in der Rolle der Reporterin Lois Lane in den „Superman“-Filmen bekannt wurde, ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Eine Leichenhalle in Livingston im US-Bundesstaat Montana bestätigte der Nachrichtenagentur AFP am Montag, dass Kidder am Vortag verstorben sei.
Die Schauspielerin hatte an der Seite von Superman-Darsteller Christopher Reeve von 1978 bis 1987 in vier Filmen über den Comic-Helden mitgespielt und dadurch Berühmtheit erlangt. 2004 hatte sie einen Auftritt in der Fernsehserie „Smallville“, in der es um die Jugendjahre von Superman ging. Bis 2017 trat sie in rund 40 Filmen auf und engagierte sich immer wieder politisch, so Anfang der 1990er gegen den Irakkrieg.
Kidder stammte aus Kanada, hatte 2005 aber die US-Staatsbürgerschaft angenommen. „Auf der Leinwand war sie magisch“, schrieb „Star Wars“-Schauspieler Mark Hamill am Montag auf Twitter. Im wirklichen Leben sei sie eine der liebenswürdigsten und fürsorglichsten Frauen gewesen, die er je gekannt habe. „Man wird sie vermissen“, sagte Josh Brolin der US-Zeitschrift „People“. Bei den gemeinsamen Dreharbeiten zu „The Amityville Horror“ (1979) hätten sie eine wunderbare Zeit gehabt und viel zusammen gelacht. Sie sei die beste Lois Lane gewesen, schrieb Regisseur Edgar Wright auf Twitter.

Kidder war eine von zahlreichen Schauspielerinnen, die die preisgekrönte Journalistin der fiktiven Zeitung „Daily Planet“ in Film und Fernsehen spielten. An der Seite von Christopher Reeve als Clark Kent alias Superman, dessen Freundin sie spielte, war sie aber besonders beliebt.
Die Schauspielerin Teri Hatcher, die Lois Lane in der TV-Serie „Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark“ spielte, würdigte Kidder als wunderbare Schauspielerin. Sie habe die Rolle bravourös ausgefüllt.
Zu sehen war Kidder in den Titeln „Superman“ (1978), „Superman II - Allein gegen alle“ (1980), „Superman III - Der stählerne Blitz“ (1983) und „Superman IV - Die Welt am Abgrund“ (1987). Später spielte sie in vielen kleineren Produktionen und TV-Serien mit. Die Stiftung des 2004 gestorbenen Superman-Darstellers Christopher Reeve bekundete „tiefe Trauer“ über den Tod der Schauspielerin.
Kidder litt an einer bipolaren Störung und hatte 1996 in Los Angeles einen Nervenzusammenbruch. Sie setzte sich für Belange rund um geistige Gesundheit ein, aber auch als Gegnerin der US-Invasion im Irak. 2011 wurde sie beim Protest gegen eine Öl-Pipeline am Weißen Haus festgenommen. Kidder war dreifach geschieden, ihre Ehe mit dem Schauspieler John Heard hielt dem Magazin „Variety“ zufolge sechs Tage, ihre dritte Ehe ein Jahr.
Superman wird 80 Die S-Klasse

In diesem Jahr ist es 80 Jahre her, dass Superman seinen ersten Auftritt als Comicfigur hatte. (AFP, dpa)

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