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Echte Autonarren: James May, Richard Hammond und Jeremy Clarkson (v.l.n.r.) auf großer Tour.

© Amazon

Das Ende einer großen Tour: Clarkson, Hammond und May gehen getrennte Wege

Zuerst mit „Top Gear“, später mit „Grand Tour“: 21 Jahre lang haben die TV-Rebellen mit ihren Auto-Magazinen das Publikum unterhalten und damit Millionen verdient. Nun endet die gemeinsame Dienstfahrt.

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Ihr Automagazin „Top Gear“ war die erfolgreichste Fernsehshow der BBC. Mit dem Nachfolger „The Grand Tour“ wurden sie bei Amazon Prime Video zum weltweiten TV-Phänomen. Die drei britischen Auto-Enthusiasten Jeremy Clarkson (64), James May (61) und Richard Hammond (54) haben mit ihrer Mischung aus PS-Begeisterung, Political Uncorrectness und unterhaltsamen Geplänkel reihenweise Quoten-Erfolge gefeiert, mussten zugleich manche Rückschläge hinnehmen und wurden dennoch zu Multi-Millionären. Nach 21 Jahren gehen die drei TV-Rebellen nun getrennte Wege, wie die britische Zeitung „Daily Mail“ berichtet.

Bereits zum Start der „Grand Tour“-Spezialausgabe Anfang des Jahres hatten Clarkson, Hammond und May angedeutet, dass es nur noch eine weitere Sonderausgabe der TV-Show geben würde und sie danach nicht weiter zusammenarbeiten würden. Im Juni hatte May zudem in einem Podcast verraten, dass das Special im September bei Prime Video zu sehen sein wird.

Jetzt steht fest, dass es auch über die „Grand Tour“ hinaus keine weiteren Projekte geben wird. Laut „Daily Mail“ haben die drei TV-Moderatoren am 11. Juni die Auflösung ihrer gemeinsamen Firma unterzeichnet. 21 Jahre nach der Ausstrahlung der ersten Ausgabe von „Top Gear“ mit ihren 191 Episoden in 24 Staffeln und acht Jahre nach dem Wechsel zu Prime Video – dort kommen die drei auf 45 Episoden in fünf Staffeln – endet damit ein Stück Fernsehgeschichte.

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Mit anderen Auto-Magazinen lassen sich „Top Gear“ und „Grand Tour“ kaum vergleichen. Mit den gewohnten Verbrauchermagazinen rund um das Thema Auto hatten die Sendungen von Clarkson, Hammond und May nur selten etwas gemeinsam. Ihre Leidenschaft entflammte bei leistungsstarken Hypercars, für ihre Spezials unterzogen sie sich mörderischen Extremtouren mit waghalsigen Stunts, und sie scheuten in ihren untereinander geführten Wettbewerben vor keinerlei Tiefschlägen zurück. Dabei sei es ihnen aber immer nur um die verbindende Sache gegangen: Autos. „Wenn wir uns alle wirklich gestritten hätten, könnten wir die Arbeit nicht machen, oder?“, sagte Richard Hammond.

„Ich hasse Meghan“ - ein Clarkson-Skandal mit Folgen

Im Austeilen war vor allem Jeremy Clarkson nie zimperlich. Nicht nur mit seinen Kollegen, sondern auch darüber hinaus. Die Zusammenarbeit mit der BBC endete dem Vernehmen nach, weil es zwischen ihm und einem Produzenten zu Handgreiflichkeiten gekommen sein soll. Aber auch Clarksons lockeres Mundwerk, für das seine Fans ihn besonders schätzten, hatte den öffentlich-rechtlichen Sender in manche Schwierigkeiten gebracht.

Am Ende der „Grand Tour“ bei Prime Video ist Clarkson ebenfalls nicht unschuldig. Eine abfällige Bemerkung über Meghan Markle, die Frau von Prinz Harry, führte zu einem handfesten Skandal, der auch nach Clarksons halbherziger Entschuldigung nicht ohne Folgen blieb.

Aber vielleicht haben die drei auch erkannt, dass für sie nun der richtige Zeitpunkt zum Aufhören gekommen ist. Clarkson wird von der „Daily Mail“ mit den Worten zitiert, dass die Show für ihn zu einer großen körperlichen Herausforderung geworden sei, da er „untrainiert und fett und alt“ sei.

Aus seiner Abneigung gegenüber Elektroautos hatte der TV-Host ebenfalls kein Geheimnis gemacht. Anders als James May finde er die neue Zeit nicht sehr interessant. Clarkson: „Ein Elektroauto ist nicht anders als eine Tiefkühltruhe oder ein Mikrowellenherd. Da gibt es weder Glamour noch Aufregung. Diese Woche bei Top Chest Freezer! Ich finde, das passt besser zu den Printmedien.“

Jeremy Clarkson bleibt Prime Video erhalten. Drei Staffeln der Landwirtschaftsdoku „Clarkson’s Farm“ über seinen Bauernhof in den Cotswolds sind bereits beim Streamingdienst zu sehen. Eine vierte Staffel befindet sich in Planung. . 

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