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Letzte Worte: Gregor Schneider führt eine Teilnehmerin seines Ars Moriendi-Projekts ins Zentrum eines High-Tech-Kamerasystems, um ihre Erzählung zum Ende des Lebens aufzunehmen.

© Judith Buss

Tagesspiegel Plus

„Das Sterben zeigt uns, was es heißt, ein Mensch zu sein“: Gregor Schneider über sein streitbares Kunstprojekt „Ars Moriendi“

Der Künstler will Sterbenden eine Stimme geben und sie nach ihrem Tod als digitale Porträts erscheinen lassen. Ist das existentiell berührende Kunst oder ein gezielter Tabubruch? Ein Gespräch.

Stand:

Herr Schneider, Sie haben einmal gesagt: „Meine Kunst ist der Tod.“ Was meinen Sie damit?
Ich spreche hier von nicht mehr sinnlich wahrnehmbaren Räumen. Sie sind da, aber nicht erkennbar. In meinem „Haus u r“ in Rheydt existieren diese Räume, die ich nicht mehr beschreiben kann. Auch der Tod ist immer da und umgibt uns vollständig, obwohl wir ihm keine Gestalt zuordnen können.

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