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Kultur: Der persische Autor Said wurde auf der Jahrestagung in Nürnberg gewählt

Mit dem Exil-Iraner Said steht erstmals ein ausländischer Autor an der Spitze der deutschen Schriftstellervereinigung. Der auf Deutsch schreibende Lyriker wurde am Freitag auf der PEN-Jahrestagung in Nürnberg gewählt.

Mit dem Exil-Iraner Said steht erstmals ein ausländischer Autor an der Spitze der deutschen Schriftstellervereinigung. Der auf Deutsch schreibende Lyriker wurde am Freitag auf der PEN-Jahrestagung in Nürnberg gewählt. Said wurde 1947 in Teheran als Offizierssohn geboren und kam 1965 als Student nach München. Seine Gegnerschaft zum kaiserlichen Regime wie auch zu Ayatollah Chomeini machte ihm eine Rückkehr in den Iran unmöglich. In seinen Büchern, zum Beispiel in "Der lange Arm der Mullahs" (1995), verarbeitete Said sein Leben im Exil und das politische Geschehen in seiner iranischen Heimat. Einem breiten Publikum wurde Said vor allem mit seiner Liebeslyrik wie "Liebesgedichte" (1989) und "Sei nacht zu mir" (1998) bekannt. Said setzt sich seit Jahren für verfolgte Kollegen ein und war unter anderem Beauftrager den PEN-Zentrums für "Writers in Prison". Für seinen Einsatz erhielt er die Hermann-Kesten-Medaille. Mit der Wahl Saids bekräftigt das deutsche PEN-Zentrum ihren Willen, sich in Zukunft noch mehr für verfolgte Autoren einzusetzen. Nach seiner größten Hoffnung befragt, antwortete Said: "Mit Salman Rushdie in Teheran einen Tee trinken." Doch bis dahin wird Said weiter auf deutschem Boden leben und arbeiten.

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