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Der chilenische Performancekünstler Camil Navarro 2024 während einer Performance am SALT Galata in Istanbul im Rahmen des Forecast Mentorenprogramms.
Foto: Stephan Talneau

© Stephan Talneau

Tagesspiegel Plus

Der Sound trockener Erde am Bosporus: Das Forecast Mentoring-Programm in Istanbul

Die beliebten Früchte des Avocadobaums reisen aus Chile in alle Welt. Mit dem Performancekünstler Camil Navarro folgt nun auch die Wasserkrise, die die Avocadoindustrie verursacht.

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Camil Navarro liegt ausgestreckt auf dem Boden von Studio 4 im Salt Galata in Istanbul. Er liegt so flach, wie ein Körper nur liegen kann: auf dem Bauch, die Wange gen Boden gepresst, die Schultern hinuntergedrückt, alle Gliedmaßen so durchgestreckt, dass möglichst keine Lücken zwischen Parkett und Haut entstehen. Es ist ein anstrengendes Liegen, kräftezehrend. Er ist nur spärlich bekleidet, man spürt beim Anblick die Kälte vom Boden großflächig auf die Haut übergehen. Er atmet gegen einen selbst auferlegten Widerstand, durch verschlossene Stimmbänder hindurch, erzeugt ein Geräusch voll Trockenheit und Reibung.

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