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„Der Spatz im Kamin“ im Kino: Die masochistische Liebe einer Mutter
Der Horror der Familie. Im häuslichen Drama „Der Spatz im Kamin“ über zwei voneinander entfremdete Schwestern sind die Gefühle verkapselt. Regisseur Ramon Zürcher bricht sie auf.
Von Andreas Busche
Stand:
„Sie kommen“, heißt es am Anfang von „Der Spatz im Kamin“, und der Satz lässt zumindest offen, ob die Umstände friedlich oder bedrohlich zu verstehen sind. Im Horrorfilm und im Western stünde nun ein Ansturm feindlicher Eindringlinge bevor; in diesem Fall ist es nur die Familie. Jule (Britta Hammelstein) und Ehemann Jurek (Milian Zerzawi) kehren mit Tochter und Baby für ein Wochenende in das Haus in ihrer Kindheit zurück, um den Geburtstag des Schwagers Markus (Andreas Döhler) zu feiern.
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