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Die französische Schauspielerin Juliette Binoche, Präsidentin der diesjährigen Berlinale-Jury.

© Claudio Onorati/ANSA/dpa

Wettbewerbsjury auf der Berlinale 2019: Die Liebenden vom Potsdamer Platz

Juliette Binoche, Sandra Hüller und Sebastián Lelio: Das ist die Wettbewerbsjury der Berlinale 2019.

Hana hieß sie in Anthony Minghellas Melodram „Der englische Patient“, für den sie auf der Berlinale 1996 den Silbernen Bären gewann – und danach einen Oscar. Sieben Mal war Juliette Binoche bisher auf dem Festival zu Gast, das erste Mal 1984 mit Godards „Je vous salue, Marie“, später unter anderem mit „Die Liebenden von Pont-Neuf“ und „Chocolat“. In Isabel Coixets Eröffnungsfilm von 2015, „Nobody Wants the Night“ spielte sie eine Polarreisende vor gut 100 Jahren. Der Film fiel zwar durch, aber Binoche wurde gefeiert. Dieses Jahr leitet sie die Wettbewerbs-Jury und wird gemeinsam mit fünf Kolleginnen und Kollegen unter 17 Kanditen Bären und Preise verteilen.

Alle Jury-Mitglieder sind übrigens eng mit der jüngeren Geschichte der Berlinale verbunden. So hat die Theater- und Filmschauspielerin Sandra Hüller zuletzt zwar vor allem mit ihrer Hauptrolle in Maren Ades Vater-Tochter-Tragikomödie „Toni Erdmann“ Furore gemacht und etliche Preise gewonnen, aber auf der Berlinale wurde sie schon 2006 geehrt, für ihre Rolle in „Requiem“: Eine Tübinger Studentin wird bezichtigt, vom Teufel besessen zu sein. Letztes Jahr war Hüller im Gabelstapler-Melodram „In den Gängen“ zu sehen, einem Berlinale-Publikumsliebling 2018. Der chilenische Regisseur Sebastián Lelio sorgte 2013 mit „Gloria“ für einen Publikumshit; 2017 gewann er für „Eine fantastische Frau“ den Drehbuchpreis und den Teddy-Award. Die britische Produzentin Trudie Styler gab 1995 ihren Berlinale-Einstand mit dem Dokumentarfilm „Moving the Mountain“; 2017 lief ihr Regiedebüt „Freak Show“ (Generation). Dieses Jahr ist ihre Produktionsfirma Maven Pictures mit dem Neonazi-Film „Skin“ (Panorama) und dem Kinderfilm „Driveways“ vertreten.

Der Filmchef des New Yorker MoMA, Rajendra Roy, kennt die Berlinale vor allem als Mitglied des Auswahlkomitees in den Jahren 2004 bis 2008. Im MoMA hat er große Ausstellungen mitverantwortet, u.a. über Pedro Almodóvar, Wim Wenders und die Berliner Schule. Auch war das MoMA Partner bei einigen Retrospektiven. Komplettiert wird die SechserRunde von Justin Chang: Der Filmkritiker der „Los Angeles Times“ war zuvor Chefkritiker beim Branchenblatt „Variety“. Tsp

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