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Als vermeintlich zu wertschätzend fand man im rassistisch strukturierten Südafrika Irma Sterns „Zanzibar Boy“ von 1945. Heute blickt man ganz anders darauf.

© Irma Stern, Zanzibar Boy, 1945, Öl auf Leinwand, Rupert Art Foundation, Rupert Museum, Stellenbosch © Irma Stern Trust / VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Courtesy of Rupert Art Foundation, Rupert Museum, Stellenbosch

Tagesspiegel Plus

Die Malerin Irma Stern im Brücke Museum: In Kapstadt gefeiert, in Berlin vergessen

Zwischen Bewunderung und kritischer Reflexion: Das Brücke Museum zeigt die farbintensiven Porträts der Expressionistin Irma Stern. Und stellt ein paar unbequeme Fragen.

Stand:

Wie mag es gewesen sein, als die junge Frau mit weißem Kittel und weißer Haube sich vor Irma Sterns Staffelei setzte, den Blick abgewandt, die Arme verschränkt. Saß sie überhaupt jemals dort? Gab es diesen grün-weißen Raum im Hintergrund, der das grün-weiß ihrer Dienstkleidung aufnimmt? Hat die Frau den Blick bewusst abgewandt, um der Malerin zu signalisieren: Ganz kriegst du mich nicht.

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