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Einer der Stollen des Dokumentationszentrum in Obersalzberg, die sich momentan im Bau befinden.

© dpa

Hitlers ehemaliges Feriendomizil: Dokumentation in Obersalzberg wird ausgebaut

In Obersalzberg, Hitlers ehemaligen Feriendomizil, sollen für insgesamt 21,35 Millionen Euro neue Baumaßnahmen eingeleitet werden und eine neue Dauerausstellung der Dokumentation entstehen.

Der Freistaat Bayern will 21,35 Millionen Euro in Baumaßnahmen und eine neue Dauerausstellung der Dokumentation Obersalzberg in Berchtesgaden investieren. Das kündigte das Finanzministerium am Montag in München an. Die am 20. Oktober 1999 eröffnete Ausstellung ist laut Mitteilung eine der wenigen Dauerdokumentationen, die sich mit allen wesentlichen Themen der Geschichte des Dritten Reichs beschäftigt und zur Aufarbeitung der NS-Zeit beiträgt. Trägerin ist die Berchtesgadener Landesstiftung.

Ursprünglich war die Einrichtung für 30.000 bis 40.000 Besucher pro Jahr konzipiert, wie es heißt. Mittlerweile kämen aber durchschnittlich 170.000 Interessierte aus dem In- und Ausland. In Spitzenzeiten drängten sich fast 1.500 Besucher am Tag. Auch weit über 7.000 Schulklassen hätten die Ausstellung besichtigt. Diese solle daher erheblich erweitert werden.

Das Institut für Zeitgeschichte mit Sitz in München und Berlin konzipierte im Auftrag des Freistaats diesen Lern- und Erinnerungsort. Der Obersalzberg war seit 1923 Adolf Hitlers Feriendomizil. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er zum zweiten Regierungssitz neben Berlin ausgebaut. Die Dauerausstellung beschränke sich daher nicht auf die Ortsgeschichte, heißt es. Sie verbinde vielmehr die Geschichte des Obersalzbergs mit einer Darstellung der zentralen Erscheinungsformen der NS-Diktatur. (dpa)

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