zum Hauptinhalt
Bürgerliche Kaffeetafel. Die Familie Diek Mitte der zwanziger Jahre in Danzig.

© Privatbesitz Reiprich

Tagesspiegel Plus

Eine afrodeutsche Geschichte: Der lange Schatten der Kolonialzeit

Schwarze Menschen leben schon lange in Deutschland. Ihre Geschichte hat die Forschung viele Jahrzehnte nicht interessiert. Eine Ausstellung in Berlin-Schöneberg begibt sich auf Spurensuche.

1884 begann die deutsche Kolonialherrschaft im westafrikanischen Kamerun. Nur sieben Jahre später kam der 20-jährige Mandenga Diek gemeinsam mit seinem Bruder Anjo nach Deutschland. Zuerst lebte er in Hamburg, zog später nach Danzig. Er war ursprünglich gekommen, um Medizin zu studieren, begann dann aber eine Ausbildung zum Schuster und wurde schließlich mit einem Tabakhandel zu einem angesehenen Geschäftsmann. Bereits 1895 erlangte Diek die deutsche Staatsangehörigkeit. In Danzig lernte er seine spätere Frau Emilie kennen, die er 1919 heiratete. Ein Foto aus den zwanziger Jahren zeigt die beiden gemeinsam mit ihren Töchtern Erika und Dorothea am bürgerlich gedeckten Kaffeetisch.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true