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RIMINI PROTOKOLL ZEIGT„Breaking News“: Flimmern und Rauschen

Auch im neuen Jahr möchte man doch gerne umfassend informiert werden. Für alle, die da Defizite fürchten, gibt es jetzt etwas Besseres als die Tagesschau: „Breaking News“, die neue Produktion von Rimini Protokoll, nennt sich „ein Tagesschauspiel“.

Von Sandra Luzina

Auch im neuen Jahr möchte man doch gerne umfassend informiert werden. Für alle, die da Defizite fürchten, gibt es jetzt etwas Besseres als die Tagesschau: „Breaking News“, die neue Produktion von Rimini Protokoll, nennt sich „ein Tagesschauspiel“. Und das macht durchaus Sinn. Die unerschrockenen Wirklichkeitsrechercheure Helgard Haug und Daniel Wetzel nehmen diesmal das Nachrichtengeschäft in den Blick.

Das Szenario verlangt einen fortgeschrittenen Mediennutzer: Auf zahlreichen Bildschirmen, die neben- und übereinander auf der Bühne stehen, werden Abend für Abend live per Satellitenverbindung die Nachrichtensendungen verschiedener internationaler Fernsehstationen empfangen. Die Nachrichtenflut wird dann von landes- und medienkundigen Profis analysiert. Als News-Experten haben Rimini Protokoll etwa einen Agenturjournalisten, einen Auslandskorrespondenten und einen (Tagesschau-)Kritiker mit Insidererfahrung engagiert. Es geht um Fragen wie: Was ist der „Aufmacher“ des Tages? Wie viele „Auslandsnachrichten“ bekommen die Iraker im Vergleich zu den Isländern zu sehen, welche Bilder werden sowohl in Südafrika als auch in der Ukraine gesendet? Und was bleibt auf der Jagd nach den Bildern auf der Strecke? Wann werden Sender abgeschaltet?

Rimini Protokoll untersuchen in „Breaking News“ die mediale Inszenierung von Wirklichkeit. Sie klären auf und impfen den Mediennutzer mit einer gesunden Skepsis – danach kann man sich ruhig wieder die „Tagesschau“ ansehen. Sandra Luzina

HAU 2, Sa 5.1., 19.30 Uhr (Premiere), So 6., Di 8. bis Do 10. und Sa 12.1., 19.30 Uhr, 18 u. 11 €, erm. 7 €

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