
© dpa/Bernd von Jutrczenka
Luigi Toscano porträtiert die Opfer der Hamas: „Ich habe Schwierigkeiten mit Menschen, die pauschalisieren“
Der Fotograf Luigi Toscano zeigt in Berlin Bilder der Geiseln und Toten vom 7. Oktober. Ein Gespräch über Empathie, Integration und seine Gründe, das Bundesverdienstkreuz zurückzugeben.
Stand:
Herr Toscano, Sie zeigen Ihre überlebensgroßen Porträts von israelischen Überlebenden des Hamas-Massakers vom 7. Oktober in Berlin auf der Schlossstraße. Bekommen Sie viele Anfeindungen wegen Ihrer Empathie mit Israel?
Die Bilder wurden bisher nicht angegriffen. Der Sicherheitsmann, der im Moment hier aufpasst, ist Muslim, und auch er sagte mir, dass er die Ausstellung großartig findet. Natürlich gibt es viele Anfeindungen gegen mich im Netz. Aber ich habe gelernt, das nicht persönlich zu nehmen. Einige Freunde haben sich distanziert, weil ich diese Bilder mache. Ich frage dann manchmal, warst du schon einmal in Israel? Hast du dich mit jemandem unterhalten, der Opfer der Hamas geworden ist? Und ich biete an, dass sie mit mir nach Israel kommen und sich einen eigenen Eindruck verschaffen. Ich habe Schwierigkeiten mit Menschen, die pauschalisieren.
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