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Cover des Country-Albums „Look Up“ von Ringo Starr

© dpa/Siehe Captions

Franz Ferdinand, Ringo Starr, Early James, Ethel Cain: Die Alben der Woche im Soundcheck

Jeden Freitag stellen vier Popmusikjournalist*innen ab 21 Uhr ihre Alben der Woche in der Sendung „Soundcheck“ auf Radio eins vor. Ein Ausblick.

Stand:

Early James: „Medium Raw“ (Easy Eye Sound)

In den finsteren Tagen des neuen MAGA-Amerikas erreicht uns das Sentiment einer räudig gurgelnden Stimme zu windschiefen Gitarren. Sie kommt direkt aus einem in die Jahre gekommenen Haus in Nashville, in dem Dan Auerbach das neue Album von Early James aufgenommen hat. Nachdem sich der 31-Jährige zuletzt an Joe Rogan, Elon Musk und der religiösen Rechten abgearbeitet hatte, ist seine Musik nunmehr von jener Düsternis umwölkt, die die USA in diesen Tagen in den Abgrund zu ziehen scheint: „Seems like we’re all sinking/We’ll all die like dogs, swallowed up by the unknown”, singt James in „Unspeakable Thing“, einem jener Country-, Folk- und Blues-Brocken, die er in diesem Album auf ihren urwüchsigen Kern reduziert. Torsten Groß, Moderator

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Franz Ferdinand: „The Human Fear“ (Domino)

Manche haben Angst vor Höhen, andere vorm Verlassenwerden oder davor, dass Skinny Jeans zurückkommen. Alex Kapranos, Sänger und Kopf von Franz Ferdinand, hatte Angst, dass seine Band zerbricht – und hat deshalb gleich ein ganzes Album über beides gemacht: „The Human Fear“ (Domino) handelt von all dem, wovor man sich als moderner Mensch fürchten kann und klingt wieder wie Franz Ferdinand in ihren besten Zeiten. Zumindest eine Angst besiegt. Also rein in die engen Hosen und ab Indie-Disco. Jana Weiss, Tagesspiegel

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Ethel Cain: „Perverts“ (Awal)

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wie sieht die Hölle aus? Wie fühlt sie sich an und kann man auch in den tiefsten Abgründen der Menschheit noch Liebe finden? Mit Fragen dieser Art hat sich Ethel Cain für ihr Projekt „Perverts” auseinandergesetzt. Die neuen Songs haben dabei nur noch wenig mit der Gothic-Version von Americana zu tun, mit der Cain einen fast kultigen Status bei ihren Fans erlangt hat. Mit ausufernder, schauriger Drone-Music vertont die Musikerin eine Reise zum Abgrund, singt nur wenig, doch die wenigen Zeilen sollten direkt mit einer Triggerwarnung kommen. Nur selten sind Instrumente in dem Ambientrauschen von „Perverts” auszumachen und oft sind die Gitarren so verzerrt, dass jegliche Akkorde obsolet werden. „Perverts” klingt wie die Soundspur eines David Lynch Films, den es noch nicht gibt, birgt in seiner meditativen Fülle aber genauso viele Erkenntnisse über das menschliche Sein, wie man es von Lynch-Filmen kennt. Rosalie Ernst, Musikjournalistin 

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Ringo Starr: „Look Up“ (Universal)

Schon bei den Beatles war Ringo Starr der Country Boy, sang Lieder von Carl Perkins und Buck Owens und eiferte ihnen mit eigenen Songs nach. Auch auf seinem zweiten Soloalbum, „Beaucoups Of Blues“, das er 1970 in Nashville aufnahm, widmete er sich dem Genre. 55 Jahre später hat der Songwriter und Americana-Produzent T Bone Burnett („O Brother Where Art Thou“, Robert Plant & Alison Krauss) ihm ein nostalgisches Country-Album gebaut, das er nur noch auf seine tapsige Art be-nicht-singen und mit seinem magischen Beat versehen musste. Klingt wie Winnie Puuhs Abenteuer im nicht ganz so Wilden Westen. Maik Brüggemeyer, Rolling Stone

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