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Fernsehen: Gisela Uhlen gestorben

Die durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen bekannt gewordene Schauspielerin Gisela Uhlen ist tot. Uhlen spielte unter anderem in Fassbinders "Die Ehe der Maria Braun" und wirkte in mehreren Fernsehserien mit.

Köln - Sie erlag im Alter von 87 Jahren in Köln einer längeren Krankheit. Die 1919 als Gisela Friedlinde Schreck in Leipzig geborene Schauspielerin und Tänzerin stand 1936 zum ersten Mal auf den Bühnenbrettern. Im gleichen Jahr spielte sie in dem Ufa-Film "Annemarie" die Titelrolle. Noch vor wenigen Jahren kam Gisela Uhlen hochbetagt als Oma Inge in der Fernsehserie "Forsthaus Falkenau" zu später Popularität.

Während der NS-Zeit wirkte sie auch in umstrittenen Streifen wie dem propagandistischen Film "Ohm Krüger" mit, stand mit Gustaf Gründgens und Elisabeth Flickenschild vor der Kamera. Nach 1945 spielte sie zunächst vor allem Theater. Gisela Uhlen arbeitete unter anderem in Stuttgart und Frankfurt/Main und wechselt 1954 aus privaten Gründen für wenige Jahre nach Ostberlin, ist in Defa-Filmen und am Ostberliner Deutschen Theater zu sehen.

1979 geht der Bundesfilmpreis in Gold an Uhlen

Für ihre Rolle in Rainer Werner Fassbinders Film "Die Ehe der Maria Braun" erhält Gisela Uhlen 1979 den Bundesfilmpreis in Gold. Nach der Mitwirkung auch in Boulevard-Komödien und Kriminalfilmen hatte sie der damalige deutsche Autorenfilm entdeckt.

Die sechs mal verheiratete Künstlerin, zu deren Ehemännern ihr Kollege Wolfgang Kieling gehört, hat mit den Töchtern Susanne und Barbara zwei weitere Schauspielerinnen in der Familie. Uhlen hat seit mehreren Jahren zurückgezogen in Köln gelebt, sei aber bis zum Schluss noch schreibend tätig gewesen. (tso/dpa)

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