Kultur: Günter Grass
Der Schriftsteller Günter Grass hat nach längerem Schweigen seine Billigung des Nato-Militäreinsatzes im Kosovo bekräftigt.Im ARD-Kulturweltspiegel vom Sonntagabend sagte Grass: "Ich habe vor jedem Respekt, der Gründe und sehr viele Gründe anführen kann, die gegen diesen militärischen Einsatz in Jugoslawien sprechen.
Der Schriftsteller Günter Grass hat nach längerem Schweigen seine Billigung des Nato-Militäreinsatzes im Kosovo bekräftigt.Im ARD-Kulturweltspiegel vom Sonntagabend sagte Grass: "Ich habe vor jedem Respekt, der Gründe und sehr viele Gründe anführen kann, die gegen diesen militärischen Einsatz in Jugoslawien sprechen.lch habe mich anders entschieden.Meiner Meinung nach ist dieser militärische Einsatz nötig, er hätte viel früher kommen müssen." Milosevic habe die Zeit der Verhandlungen nur genutzt, um die "ethnischen Säuberungen" systematisch vorzubereiten.Grass warnte vor falschen Gründen, jetzt "einzuknicken".Das wäre ein ungeheurer Triumph für Milosevic.Grass lobte ausdrücklich die Haltung der Bonner Regierungskoalition im Kosovo-Krieg.Er sei voller Bewunderung - und das passiere ihm nicht allzu oft -, wie Joschka Fischer als Außenminister und Rudolf Scharping als Verteidigungsminister agierten.