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Filmbranche: Gute Filme und mehr Geld

Nach vielen schwierigen Jahren blicken die Filmschaffenden in Deutschland optimistisch in die Zukunft.

München - "Die deutsche Kinobranche befindet sich auf einem nie da gewesenen Erfolgskurs", sagte der Vorsitzende der CSU-Filmkommission, Hans Gerhard Stockinger, beim traditionellen CSU-Filmgespräch in München. Als Beispiel nannte er Streifen wie "Wer früher stirbt, ist länger tot" von Marcus H. Rosenmüller oder "Das Parfum" von Tom Tykwer, die nicht nur mit vielen Preisen bedacht wurden, sondern auch ungewöhnlich viele Zuschauer ins Kino lockten.

Zusätzlichen Aufschwung erhofft sich die Branche von der neuen staatlichen Filmförderung, die von 2007 bis 2009 jedes Jahr 60 Millionen Euro vergeben will. Nach diesem Modell werden Filme mit deutscher Beteiligung gefördert, wenn sie mindestens 25 Prozent der gesamten Herstellungskosten in Deutschland ausgeben. Vor allem internationale Produktionen aus Europa, aber auch aus den USA sollen so angelockt werden.

Bei Studio Babelsberg in Potsdam machen sich die finanziellen Anreize schon positiv bemerkbar, nachdem Vorstand Carl Woebcken bereits in den vergangenen Monaten auch in den USA kräftig die Werbetrommel für sein Unternehmen gerührt hatte: In diesem Jahr gebe es zwei bis drei große Filmprojekte, die mit großer Wahrscheinlichkeit nach Deutschland kämen, sagte Woebcken in München. In der Branche sei bekannt, dass Deutschland als Produktionsstandort etwa im Vergleich zu London relativ günstig sei. Schwierigkeiten bereitet den Filmemachern allerdings das deutsche Steuersystem. Es schrecke viele ausländische Produktionen ab, kritisierte Woebcke. Er wünsche sich deshalb eine pauschale Besteuerung sowie weniger Bürokratie. (tso/dpa)

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