Kultur: Hemingway-Freund Castillo-Puche gestorben
Es war seine Freundschaft zu einem Unsterblichen, die ihn selbst ein bisschen unsterblich machte. Aber nun ist der spanische Schriftsteller und Journalist José Luis CastilloPuche am Montag im Alter von 84 Jahren in Madrid doch gestorben.
Es war seine Freundschaft zu einem Unsterblichen, die ihn selbst ein bisschen unsterblich machte. Aber nun ist der spanische Schriftsteller und Journalist José Luis CastilloPuche am Montag im Alter von 84 Jahren in Madrid doch gestorben. Er sei einer Lungenentzündung erlegen, teilte seine Familie mit. Castillo-Puche galt als spanische Autorität in Sachen Hemingway und war mit dem US-Autor und Spanienfan („Fiesta“, „Wem die Stunde schlägt“) eng befreundet. Über ihn hat er 1974 die Biografie „Hemingway in Spanien“ veröffentlicht sowie andere Bücher und ein Filmdrehbuch verfasst. Seine eigene literarische Arbeit hat den Weg ins Kindlers-Lexikon noch nicht gefunden: zwölf Romane, darunter „Sin Camino“ (Ohne Weg), der im Spanien der Franco-Diktatur (1939-1975) lange verboten war. Darin beschrieb Castillo-Puche das Scheitern seines Traums, Priester zu werden. Bis zur Pensionierung war er als Dozent an der Madrider Complutense-Universität tätig. Tsp
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