
© Enrico Nawrath
Hier gilt’s der Brunst: „Die Meistersinger von Nürnberg“ bei den Bayreuther Festspielen
Musical-Experte Matthias Davids bringt in Bayreuth die „Meistersinger“ poppig und risikobefreit auf die Bühne. Gerade deshalb könnte die Inszenierung ein Renner werden.
Stand:
Die Nürnberger Katharinenkirche ist seit dem Zweiten Weltkrieg eine Ruine, allerdings eine, in der immer noch Musik gemacht wird. Obwohl sie leicht erhöht über der Pegnitz aufragt, ist nicht bekannt, dass eine gigantische Treppe nötig wäre, um sie zu erreichen. Aber hey, dies ist Oper, Theater, Vorstellungskraft, also wuchten Regisseur Matthias Davids und Bühnenbilder Andrew Edwards zur Premiere der „Meistersinger von Nürnberg“, mit der die Bayreuther Festspiele eröffnen, ein Treppen-Trumm ins Festspielhaus: Dutzende Stufen verjüngen sich nach oben bis zu einem kuriosen Kirchlein an der Spitze. Es sieht spektakulär auf den ersten Blick aus und bleibt doch reine Oberfläche, was so ziemlich für die ganze Inszenierung gilt.
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