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Hito Steyerls Werk „Animal Spirits“ auf der Documenta Fifteen.

© Anton Roland, AFP

Documenta-Krise – immer schlimmer: Hito Steyerl zieht ihr Werk aus Kassel ab

Die Krise der Documenta spitzt sich immer weiter zu. Erst sagt Meron Mendel seine Mitarbeit ab, jetzt zieht die Künstlerin Hito Steyerl ihr Werk ab.

Sie ist wahrscheinlich eine der bekanntesten Künstlerinnen, die an der Documenta Fifteen teilnimmt. Nun hat die Berliner Medienkünstlerin Hito Steyerl laut Berichten von „Zeit Online“ ihren Beitrag bei der Weltkunstschau zurückgezogen.

Ihr Film „Animal Spirits“ ist im Kasseler Ottoneum ausgestellt, im Rahmen einer Präsentation des Kunstkollektivs „Inland“. Hito Steyerl fordert die Documenta dazu aufm, das Werk abzubauen. Auch sie hat das Vertrauen in die Documenta-Verantwortlichen verloren, ebenso wie vor ihr Meron Mendel. Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank sollte bei der Begutachtung der Documenta-Werke auf weitere mögliche judenfeindliche Inhalte helfen, zog sich aber zurück, als von Seiten der Kuratoren und Organisatoren niemand aktiv wurde.

Wiederholte Weigerung eine Debatte zu ermöglichen

„Ich werde mich nicht mehr an der documenta fifteen beteiligen", schrieb nun die Künstlerin Hito Steyerl in einer auf Englisch verfassten E-Mail an die Organisatoren der Ausstellung, die „Zeit Online“ vorliegt. „Ich habe kein Vertrauen in die Fähigkeit der Organisation, Komplexität zu vermitteln und zu übersetzen. Dies bezieht sich auf die wiederholte Weigerung, eine nachhaltige und strukturell verankerte inklusive Debatte rund um die Ausstellung zu ermöglichen, sowie auf die faktische Weigerung, Vermittlung zu akzeptieren.“

Weiter wies die Künstlerin auf „unsichere und unterbezahlte Arbeitsbedingungen für Teile des Personals“ hin. Dies stünde in krassem Gegensatz zur offiziellen Rhetorik der documenta fifteen. Tsp

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