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Im Bergwerk der Bedeutungen: Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ wird 100 Jahre alt
Fortwirkender Zauber: Thomas Manns berühmtester Roman ist das Spiegelkabinett eines dauerkriselnden Jahrhunderts, in dem auch die Gegenwart noch etwas von sich erkennen kann.
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Die Diagnose, die der Davoser Lungenfacharzt Karl Turban ausstellte, war so eindeutig wie falsch: „Dieser Sensationsroman, ein trübes Destillat einer trüben Zeit, hat bei Ärzten und Tuberkulosekranken Schaden angerichtet, wird aber bald vergessen sein.“ Stattdessen feiert die literarische Welt nun den hundertsten Veröffentlichungsgeburtstag des – neben Kafkas „Prozeß“ – wirkmächtigsten Romans der deutschsprachigen Literatur. Aber „Der Zauberberg“ ist mehr als ein Roman; er ist das Spiegelkabinett eines dauerkriselnden Jahrhunderts, ein Magnetberg, der unaufhörlich weitere Bedeutungen und Diskurse auf sich zieht.
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