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Anderen Säulen wie der vor dem Reichtagsgebäude, die Asche von Holocaust-Opfern enthalten sollen, wurde Hermlins Gedicht beigefügt.

© Christophe Gateau/ picture alliance/ dpa

Nach unautorisierter Verwendung eines Gedichts: Kinder von Stephan Hermlin wenden sich gegen Gedenksäulen-Aktion

Bei der Kunstaktion vom ZPS wurde einigen der umstrittenen Säulen Stephan Hermlins Gedicht „Die Asche von Birkenau“ beigefügt. Ohne Erlaubnis der Erben.

Mit einem Offenen Brief an das „Zentrum für politische Schönheit“ haben sich die Kinder von Stephan Hermlin gegen die Gedenksäulen-Aktion mit Asche von Opfern des Holocaust gewandt. Das Künstlerkollektiv hatte ohne Genehmigung Hermlins Gedicht „Die Asche von Birkenau“ im Rahmen ihrer Installationen in Berlin, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt verwendet.

„Niemals wäre Stephan Hermlin damit einverstanden gewesen, Asche von Opfern der Shoa zu irgendeinem Zweck zu benutzen und dieser Funktionalisierung sein Gedicht beizugeben“, erklären Andrej Hermlin und Bettina Leder. Sie werfen den Künstlern vor, mit der Asche der Ermordeten zu spielen und das Publikum zu manipulieren.

„Wir verlangen Auskunft darüber, wie viele Installationen Sie an welchen Orten errichtet haben. Wir wollen wissen, wohin die mittlerweile abgebauten Installationen transportiert worden sind und wohin die Asche der Toten gebracht werden soll.“

Hermlins Kinder fordern das „Zentrum für politische Schönheit“ außerdem auf, Geld, das für die Aktion geflossen sei, abzugeben „an Amcha Deutschland und an den Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V“. Rechtliche Schritte gegen das Künstlerkollektiv behalte man sich vor. Tsp

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