
© Universal Music
Lana Del Rey, Grönemeyer, Depeche Mode, Tristan Brusch: Die Pop-Alben der Woche im Soundcheck
Jeden Freitag stellen vier Popkritiker/innen ab 21 Uhr auf Radio eins die Alben der Woche vor. Diesmal mit Lana Del Rey, Grönemeyer, Depeche Mode und Tristan Brusch.
Stand:
Lana Del Rey: Did You Know That There's a Tunnel Under Ocean Blvd (Universal)
Die Gottmutter amerikanischer Melancholie erschließt sich mit ihrem neunten Album ein neues Level an Vulnerabilität und Introspektion – und damit die nächste Generation von Hörer*innen. Insgesamt bleibt Lana Del Rey, die auch hier wieder von Jack Antonoff produziert wurde, ihrem Stil treu, ohne darin zu stagnieren. „A&W“ und „Taco Truck“ überraschen mit einem zeitgeistigen Sound, und gleichzeitig widersetzt sie sich dem Tempo im Streaming-Zeitalter mit ihren oftmals überlangen Songs, flächigen Arrangements und einer geduldigen Ruhe beim Erzählen, wie in „Fingertips“ oder „The Grants“.
Überhaupt: Die Lyrics. Auf diesem Album finden sich genug Sätze, mit denen man sich auf den Boden setzen und erstmal nur nachspüren will – der Schwere, dem Schmerz, der Klarheit und nicht zuletzt der sprachlichen Kunst darin. Auf Tiktok kursieren unter den jüngeren Lana-Fans Clips mit Sätzen wie: „Lana Del Rey could have written ‚Ulysses‘, but James Joyce never could have written ‚There’s a girl who sings Hotel California/ Not because she loves the notes or sounds that sound like Florida/ It’s because she’s in a world, preserved, only a few have found the door.‘“ Und das ist womöglich wahr.. Ilona Hartmann, Autorin
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Depeche Mode: Memento Mori (Sony)
Mit so großer Spannung wurde schon lange kein Album von Depeche Mode mehr erwartet. Klar, denn nach dem plötzlichen Tod von Gründungsmitglied Andrew Fletcher im vergangenen Jahr ist nichts mehr, wie es war. Wichtig zu wissen ist vor diesem Hintergrund, dass die Songs für „Memento Mori“ bereits komplett geschrieben waren, bevor Fletch starb, auch der Albumtitel stand schon fest.
Gleichwohl kann man das Ganze jetzt natürlich noch mal anders lesen. Fakt ist, dass „Memento Mori“ das wohl beste Depeche-Mode-Album in diesem Jahrtausend ist. Vermutlich auch, weil die Band das nicht mehr so verbissen wie auf den Vorgängern will. Das ist lässige Großartigkeit. Haben nicht viele so drauf. Markus Kavka, Moderator und Autor
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Tristan Brusch: Am Wahn (Four Music)
Der fiebrige Gegenpol zum letzten Album „Am Rest“: Mit großer Geste, deftig spitzer Feder und noch mehr Gefühl stürzt sich Tristan Brusch im Stil eines klassischen Chansoniers in die Untiefen einer toxischen Beziehung, die selten auf ähnlich hingebungsvolle Weise besungen wurden wie in dem Stück „Wahnsinn mich zu lieben“. Nach dem Liebeskummer kommt die tiefere Erkenntnis: auch davon handelt „Am Wahn“. Torsten Groß, Moderator
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Herbert Grönemeyer: Das ist los (Universal)
Das Herz wie immer am rechten Fleck, die Hoffnung und die Liebe fest im Blick, knödelt sich Herbert Grönemeyer durch sein 16. Studioalbum. Das hat ermutigende Momente, die allerdings vor allem bei den schnelleren Stücken von der altbacken wirkenden Produktion verschüttet werden. Nadine Lange, Tagesspiegel
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