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Exil-Literatur: Hilde-Domin-Preis für Sherko Fatah

Der Schriftsteller Sherko Fatah aus Berlin hat den mit 15.000 Euro dotierten Heidelberger Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil erhalten. Der Sohn eines irakischen Kurden bekam die Auszeichnung für seine Romane "Im Grenzland" und "Onkelchen".

Die Jury würdigte Fatah für seine "eindrucksvolle Schilderung von Gewalt, Krieg und das Grenzgängertum zwischen den Welten". Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf und kam 1975 nach Westdeutschland. Heute lebt er als freier Autor in Berlin.

Die Künstlerin Hilde Domin war im Februar 2006 im Alter von 96 Jahren in Heidelberg gestorben. Sie galt als eine der bedeutendsten deutschen Lyrikerinnen der Nachkriegszeit. Der Preis wurde 1992 von der Stadt Heidelberg zum 80. Geburtstag der Ehrenbürgerin und ersten Preisträgerin Hilde Domin gestiftet. Er wird alle drei Jahre an Schriftsteller vergeben, die im Exil in Deutschland leben und in deutscher Sprache publizieren. Die gebürtige Kölnerin Domin hatte während der Nazi-Diktatur in der Dominikanischen Republik im Exil gelebt. (mit dpa)

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