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Nürnberg: Mario Adorf auf Filmfestival Türkei/Deutschland

Bei dem interkulturellen Filmfestival wurde der 76-jährige Schauspieler mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. "Die Deutschen müssen lernen, ihr eigenes Land zu lieben", sagte er in seiner Dankesrede.

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Nürnberg - "Die Menschen in Deutschland müssen einen natürlichen Stolz auf ihr Land entwickeln, den jedes andere Land ja auch hat", sagte Adorf auf dem 12. Filmfestival Türkei/Deutschland am Freitag in Nürnberg. Der Schauspieler nahm den Ehrenpreis des Festivals entgegen. "Es ist sehr gut, dass Europa immer größer wird, aber jedes Land muss seine Eigenheiten behalten können." Es sei fatal, die eigene Sprache oder den Dialekt aufzugeben.

Junge Migranten in Deutschland dürften sich nicht abkapseln und sollten neugierig auf das Land sein, in dem sie leben. "Man kann seine eigene Kultur ja trotzdem bewahren", erklärte der Schauspieler, der selbst mehrere Sprachen fließend spricht und viele Jahre in Italien lebte. Deutschland müsse aber auch stärker auf die Migranten eingehen und ihnen ermöglichen, ihre Kultur weiterzuleben.

Adorf bald in türkischem Film?

Den Ehrenpreis des Festivals sieht Adorf als Verpflichtung, sich stärker für ein gutes Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei zu engagieren. So könne er sich vorstellen, in einem türkischen Film mitzuspielen. Zur Zeit plane er jedoch, die Hauptrolle in der Verfilmung eines Eifel-Krimis zu übernehmen.

Den Ehrenpreis des Filmfestivals erhielt Adorf ("Rossini", "Der große Bellheim") für sein "besonderes Engagement für das interkulturelle Verständnis", hieß es in der Begründung der Jury. Beim 12. Filmfestival Türkei/Deutschland treffen sich noch bis Sonntag (18. März) Filmschaffende und Kinofans auch aus anderen Ländern. Insgesamt werden 84 Filme, vornehmlich aus der Türkei und Deutschland gezeigt. (tso/dpa)

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