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Hamburger Bahnhof: Marx will Kollektion zurückziehen

Der Kunstsammler Erich Marx will seine Sammlung aus dem "Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart" in Berlin zurückziehen. Das kündigte er als Reaktion auf den Rücktritt seines Kurators Heiner Bastian an.

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Berlin - Bastian hat die Sammlung Marx aufgebaut und betreut. Seine Sammlung werde im Hamburger Bahnhof immer mehr an den Rand gedrängt, sagte Marx dem Tagesspiegel. "Das kann ich nicht zulassen." Der Sammler erwägt daher ein Rückziehen seiner Werke, "am liebsten sogar sofort". Er habe zunehmend das Gefühl, "nur noch geduldet zu sein". Seine Sammlung bilde "nicht mehr den Kern des Museums".

Ob ein einseitiger Ausstieg des Sammlers aus dem Leihvertrag überhaupt zulässig ist, ist dem Bericht zufolge noch offen. Am Dienstagnachmittag war Marx mit den Beteiligten der Berliner Museen zum Gespräch verabredet.

Bastian hatte am Wochenende die Verantwortlichen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Staatlichen Museen zu Berlin heftig kritisiert, weil sie sich zu wenig um Gegenwartskunst kümmerten. Die Sammlung Marx ist seit 1996 als Dauerleihgabe im Hamburger Bahnhof zu sehen und bildet die Basis der Ausstellung. Sie besteht aus Hauptwerken von Andy Warhol, Joseph Beuys, Cy Twombly und Anselm Kiefer. (Tsp)

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