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Philipp Melanchthon: Merkel: Auftrag Melanchthons zur Bildung gilt

Mit einem Festakt in der Wittenberger Schlosskirche ist des Reformators und Humanisten Philipp Melanchthon (1497-1560) anlässlich seines 450. Todestags gedacht worden.

Wittenberg war sein Wirkungs- und Sterbeort, dort liegt er neben Martin Luther in der Schlosskirche begraben. Unter den Gästen waren neben Bundeskanzlerin Angela Merkel auch der amtierende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider.

„Bildung für alle“ sei Melanchthons Anspruch gewesen, sagte Merkel. Dies sei in unserer Gesellschaft heute selbstverständlich. „Dennoch ist die Chance auf Erfolg und Anerkennung in unserem Bildungssystem nicht für alle Kinder gleich“, sagte Merkel. Melanchthons Auftrag gelte damit auch heute. „Wir müssen es schaffen, dass der Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildung aufgebrochen wird“, betonte die Kanzlerin. Sie erneuerte den Anspruch, Deutschland müsse zur Bildungsrepublik werden.

Im ehemaligen Wohnhaus Melanchthons sind in einer Ausstellung Büsten Melanchthons und die von ihm handschriftlich verfasste erste Stadtgeschichte Wittenbergs aus dem Jahr 1555 zu sehen. Die Schau beleuchtet auch sein Verhältnis zur Kunst. Melanchthon schätzte vor allem Albrecht Dürer und Lucas Cranach. Das zum Weltkulturerbe der UNESCO zählende Melanchthonhaus wird im weiteren Jahresverlauf saniert und erweitert. (ddp)

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