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Der Sänger Xavier Naidoo

© dpa/Keystone/Alexandra Wey

Nach antisemitischer Hassrede und Reue-Video: Xavier Naidoo plant Comeback in Köln

In der Vergangenheit schockierte der Sänger mit antisemitischen Äußerungen und der Verbreitung von Verschwörungsmythen. Nach sechs Jahren Pause will Xavier Naidoo nun wieder auf die Bühne.

Stand:

Die Konzertagentur Live Nation hat ein Konzert von Xavier Naidoo mit dem Titel „Bei meiner Seele“ in der Kölner Lanxess Arena am 16. Dezember angekündigt.

„Xavier Naidoo live mit Band! Am 16.12.2025 spielt Xavier sein einziges Konzert des Jahres in der Lanxess Arena Köln – mit all seinen großen Hits“, schrieb der Sänger dazu auf seiner Instagramseite. Der Vorverkauf startet demnach am Dienstag (8. Juli). Es wäre sein erstes Konzert seit sechs Jahren.

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Naidoo fiel über viele Jahre mit antisemitischen und rassistischen Aussagen auf, solidarisierte sich mit sogenannten Reichsbürgern, polarisierte mit Äußerungen zur Corona-Pandemie und verbreitete Theorien der QAnon-Bewegung.

So behauptete er zum Beispiel, „die Juden“ hätten sich „die Welt Untertan gemacht“, „Lügen, Hochverrat, Bestechung und Erpressung“ lägen in ihrer „Art und Lebensweise“. Er veröffentlichte außerdem ein Video mit der Aussage, der Holocaust sei eine „gelungene historische Fiktion“. Und er behauptete darüber hinaus unter anderem, in „rituellen Badehäusern orthodoxer Juden“ würden „Kinder systematisch missbraucht“.

Die „Black Lives Matter“-Bewegung nannte Naidoo „absolut verachtungswürdig“, und er schmähte die Grünen-Politikerin Claudia Roth.

Laut Naidoo „wurde in der Neuzeit kein Volk der Welt so plattgemacht, mental und psychisch, und unter Massenhypnose gestellt wie die Deutschen“, verurteilte Reichsbürger lobte er als „Helden“. Die Liste ließe sich noch lange fortführen.

Im Jahr 2022 veröffentlichte Naidoo ein Video, in dem er angab, sich jahrelang in Verschwörungserzählungen verrannt zu haben: „Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue“, sagte er damals, blieb dabei allerdings sehr unkonkret.

Er habe sich „teilweise“ auf Irrwegen befunden, sagt der Sänger darin. Mit „manchen“ seiner Äußerungen und Verhaltensweisen habe er „Menschen vor den Kopf gestoßen und verletzt“. Auch habe er sich „zum Teil instrumentalisieren lassen.“ Wen er genau verletzt haben könnte und welche Aussagen er heute bereut, verriet Naidoo in dem Video nicht. (Tsp)

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