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Musik zwischen Abgründen und Sternen : Simon Rattle führt die Karajan-Akademie vom Tal ins All
Mit Olivier Messiaens monumentalstem Orchesterwerk beweist der philharmonische Nachwuchs sein Können einmal mehr.
Von Thomas Wochnik
Stand:
„Immense Einsamkeit“ notiert Olivier Messiaen Anfang der Siebzigerjahre irgendwo in der kargen, monumentalen Landschaft zwischen Bryce- und Zion-Canyon, im US-Bundesstaat Utah. Und doch ist das musikalische Denkmal, das er seinen Eindrücken setzt, abwechslungsreich und voller Bewegung. Mit 90 Minuten Dauer ist „Des Canyons aux étoiles ...“, komponiert zur Feier von 200 Jahren US-Unabhängigkeit, auch sein größtes Orchesterwerk überhaupt – und vielleicht ja, weil gerade die Einsamkeit des Beobachters die wichtigste Ingredienz für eine detailreiche Beobachtung darstellt.
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