zum Hauptinhalt
Der Fotograf Thomas Billhardt wurde 1937 in Chemnitz geboren.

© dpa/Marijan Murat

Tagesspiegel Plus

Nachruf auf den Fotografen Thomas Billhardt: Er zeigte die Menschen in den Systemen

Der Fotograf Thomas Billhardt brachte von seinen Reisen Bilder aus der sozialistischen Welt in die DDR zurück. Aber ein Ideologe war er nicht. Jetzt ist er mit 87 Jahren gestorben.

Stand:

Thomas Billhardt war in seiner aktiven Zeit oft da, wo Geschichte gemacht wurde. Und manchmal schrieben seine Fotos selbst Geschichte. Wie sein berühmtestes Motiv, entstanden 1974 anlässlich der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der DDR in Ost-Berlin. Der Bruderkuss zwischen Erich Honecker und Leonid Breschnew gehört heute zu den Ikonen des Kalten Krieges, das Graffito an der Eastside Gallery ist eines der meistfotografierten Motive der Stadt. Dass Billhardt diesen Moment aus nächster Nähe festhalten konnte, lag an seinem Privileg als „Auge“ des DDR-Apparats.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })