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Kultur: Nachruf

Die Kunstjournalistin Claudia Herstatt ist tot.

Für die Kunst war ihr kein Weg zu weit. Claudia Herstatt hat in Brüssel und Zürich als Korrespondentin für das Magazin „art“ gearbeitet, hat unermüdlich internationale Kunstmessen besucht und ihr profundes Wissen in Büchern weitergegeben. Ihre Kolumnen in der „Zeit“ waren kluge Analysen des Kunstmarktes, 2008 porträtierte sie im Hatje-Cantz Verlag emphatisch die Lebenswege von Galeristinnen. Für den „Tagesspiegel“ schrieb Claudia Herstatt seit vielen Jahren über Messen, Ausstellungen und Künstler. Von Hamburg aus, wo sie seit langem lebte, arbeitete die Autorin jedoch ebenso für „Handelsblatt“, „Kunstforum“ und „Weltkunst“. Ihre klare Sprache und feine Kritik, wo immer nötig, waren für alle ein Gewinn. Dass die 1948 Geborene über drei Jahrzehnte Erfahrung und Einblicke in den Kunstbetrieb verfügte – darunter 1991 als Sprecherin der „documenta IX“ – merkte man ihren Texten sehr wohl an. Am 16. April ist Claudia Herstatt nach kurzer, schwerer Krankheit in Hamburg verstorben. Über die starken Frauen der Kunstszene schrieb sie: „Es geht ihnen um das Reden über Kunst, um das Entdecken, das Fördern von Künstlern und darum, zu beobachten, wie Kunst entsteht.“ Für Claudia Herstatt gilt das auch. cmx

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