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Robin Ticciati bei der DSO-Pressekonferenz im Pergamonmuseum.

© Lisa Ducret/dpa

Pläne von Ticciati und dem DSO: Für das Publikum von morgen

Drei Opern, Zusammenarbeit mit Berliner Schulen, amerikanische Komponisten: Was Robin Ticciati und das Deutsche Symphonie-Orchester für 2019/20 planen.

Seine fixe Idee, Oratorien szenisch zu präsentieren, hat er aufgegeben, nach diskutablen Versuchen mit „Enfance du Christ“ von Berlioz und Händels „Messiah“. In seiner dritten Spielzeit als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters dirigiert Robin Ticciati dafür gleich drei Opern konzertant: Dvoraks „Rusalka“ beim Musikfest, „La Damnation de Faust“ von Berlioz sowie Benjamin Brittens „Rape of Lucretia“. Das englische Musiktheaterstück realisiert er als Kooperation mit der Eisler-Musikhochschule: Ticciati wird die jungen Sängerinnen und Sänger selber auswählen und die Partien mit ihnen erarbeiten.

Ebenso will der 35-Jährige nicht mehr nur einmalige Events wie den „Symphonic Mob“ und die „Casual Concerts“ präsentieren, sondern sich auch bei nachhaltigen Education-Angeboten des Orchesters engagieren. In der kommenden Saison arbeitet er mit Instrumentalensembles mehrerer Berliner Schulen, die Ergebnisse sollen im Mai 2020 vorgestellt werden . Die DSO-Profis wiederum veranstalten ihre Kammermusik-Abende weiterhin in der Villa Elisabeth und im Heimathafen, ebenso die „Notturno“Reihe in Räumlichkeiten der Staatlichen Museen, etwa im Pergamon-Panorama und der James-Simon-Galerie.

Drei frühere Chefs schauen beim DSO vorbei

Mit Understatement reagiert das DSO auf die ubiquitären Feierlichkeiten zum 250. Beethoven-Geburtstag. Der Klassiker taucht in den Konzerten nur einmal auf: Martin Helmchen ist der Solist im 3. Klavierkonzert. Ansonsten ist Beethoven Themengeber: für Erwin Schulhoffs Orchesterversion der „Wut über den verlorenen Groschen“ oder auch für die klanglichen Umsetzungen des „Heiligenstädter Testaments“ durch Brett Dean und Rodion Shchedrin.

Bei Mozarts letzten Sinfonien lässt Ticciati die DSO-Streicher auf Darmsaiten spielen, als roter Faden ziehen sich zudem Stücke amerikanischer Komponisten durchs Jahresprogramm. Besonders überzeugend bei einem Ticciati-Abend mit Spirituals, Ellingtons „Harlem“ und Dvoráks Symphonie „Aus der Neuen Welt“. Auch schauen drei frühere Chefs beim DSO vorbei, Vladimir Ashkenazy, Kent Nagano und Tugan Sokhiev. Und mit Anna Skryleva, Ruth Reinhardt und Giedre Slekyte sind drei Dirigentinnen eingeladen, allerdings nur für die Nebenreihen „Debüt“ und „RBB-Kultur Kinderkonzert“. Mehr Infos unter www.dso-berlin.de.

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