zum Hauptinhalt
Komische Oper

© dpa

Auszeichnung: Komische Oper Berlin ist "Opernhaus des Jahres"

Die Komische Oper Berlin teilt sich mit der Oper Bremen den von der Fachzeitschrift "Opernwelt" vergebenen Titel. Die Deutsche Oper sorgte hingegen mit der Absetzung des "Idomeneo" für das "Ärgernis des Jahres".

Erstmals gab es bei der Umfrage unter 50 unabhängigen Musikkritikern damit zwei Gewinner in dieser Kategorie, wie die Zeitschrift "Opernwelt" mitteilte. Die Komische Oper hat sich nach Meinung der Kritiker unter der Leitung von Andreas Homoki "zur hippen Adresse für ein frisches Publikum" gewandelt.

Insgesamt durfte sich das Berliner Opernhaus über drei Titel freuen: So wurde auch der ehemalige Generalmusikdirektor Kirill Petrenko zum "Dirigenten des Jahres" gewählt. Der laut Jury "musikalisch wie szenisch überaus flexible" Chor des Hauses kann sich darüber hinaus mit der Trophäe "Chor des Jahres" schmücken. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) beglückwünschte die Oper zur Auszeichnung. Das Haus habe damit eine verdiente Anerkennung seiner hervorragenden Arbeit erhalten.

Abgesetzte "Idomeneo"-Inszenierung "Ärgernis des Jahres"

Berlin sorgte den Angaben zufolge allerdings auch für das "Ärgernis des Jahres". Die Deutsche Oper unter der Leitung von Kirsten Harms erhielt die meisten Negativstimmen der befragten Kritiker. Verantwortlich dafür sei unter anderem die voreilig vom Spielplan genommene "Idomeneo"-Inszenierung von Hans Neuenfels, befanden die Kritiker, aber auch die künstlerischen Ergebnisse der Spielzeit 2006/2007 insgesamt.

Gewürdigt wurde bei der Oper Bremen in erster Linie die 13-jährige Intendanz von Klaus Pierwoß. "Mit Geduld, Leidenschaft, Leidensbereitschaft und Durchsetzungsvermögen sorgte Pierwoß für Oper auf der Höhe der Zeit - gegen massive Widerstände aus der Politik", hieß es zur Begründung. Pierwoß' Nachfolge hat mit Beginn der Spielzeit 2007/2008 Hans-Joachim Frey angetreten.

Freiburger Orchester siegt überraschend

"Sängerin des Jahres" ist die Sopranistin Christine Schäfer für ihre Gestaltung des Cherubino in Mozarts "Le nozze di Figaro" bei den Salzburger Festspielen. Anna Netrebko, Schäfers Partnerin im Salzburger "Figaro", spielt in der Kritikerumfrage 2007 keine Rolle.

Der Norweger Stefan Herheim wurde insbesondere für seine Deutung von Mozarts "Don Giovanni" in Essen als "Regisseur des Jahres" ausgezeichnet. Für die "Uraufführung des Jahres" sorgte nach Meinung der Jury die Bayerische Staatsoper mit Generalmusikdirektor Kent Nagano: "Alice in Wonderland" der koreanischen Komponistin Unsuk Chin erhielt die meisten Voten.  In der Kategorie "Orchester des Jahres" konnte sich das Freiburger Barockorchester durchsetzen und sorgte damit für eine Überraschung. Alle Ergebnisse der Kritikerumfrage sind im "Opernwelt"-Jahrbuch veröffentlicht, das soeben erschienen ist. (mit ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false