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Trinkgefäß mit Henkeln: Der attisch-rotfiguriger Skyphos stammt aus der Zeit um 480 v.Chr..

© Antikensammlung / Johannes Laurentius

Tagesspiegel Plus

Preußenstiftung gibt Antiken an Italien zurück: Der teuerste Ankauf der 1980er war geraubt

Die Konkurrenz mit Ost-Berlin machte blind: Heute sind die Staatlichen Museen vorsichtiger geworden. Italien tröstet die Antikensammlung mit Leihgaben.

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Es war eine der seltenen Sensationen des oft so kleinen West-Berliner Museumswesens: 1984 gelang es der Antikensammlung, 21 prachtvoll bemalte antike „Vasen“ aus Süditalien zu erwerben - also Keramikgefäße von teils beeindruckender Größe, viele mit einem fast überreichen erlesenen Dekor. Drei Millionen DM kostete die Erwerbung, eine Menge Geld damals. Doch jetzt, fast vierzig Jahre später, geht dieser kostbare Bestand zusammen mit vier weiteren Objekten zurück nach Italien, da sie mit größter Wahrscheinlichkeit aus Raubgrabungen stammen. Am Donnerstag unterschrieben der italienische Kultusminister Genaro Sanguliano und Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Übergabevereinbarung. In spätestens 90 Tagen müssen die Objekte nach Italien geschafft sein.  

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