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RSB-Konzert in der Philharmonie: Ein grauenvolles, nicht enden wollendes Brüllen
Anna Korsun, Alban Berg, Johannes Brahms: Chefdirigent Vladimir Jurowski leitet das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin durch ein anspruchsvolles Programm.
Von Udo Badelt
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Obwohl man vorgewarnt ist, dass das Stück „Terricone“ (2022) der in Donezk geborenen ukrainischen Komponistin Anna Korsun mit einem Schrei aller Orchestermusiker einsetzt, ist es doch ein Schock, wenn es so weit ist: vom Schlagwerk verstärkt, klingt dieses Brüllen grauenvoll, und es will auch gar nicht enden, hängt scheinbar endlos im Raum wie ein Vorhang aus Blut. Bereits in diesen Sekunden ist es Korsun gelungen, den Horror von Putins verbrecherischem Angriffskrieg musikalisch auf den Punkt zu bringen.
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