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Kultur: Sachsens Kultur: mindestens 100 Millionen für Flutschäden

Kaum dass die Bundesregierung 100 Millionen Euro Soforthilfe für alle vom Hochwasser betroffenen Kultureinrichtungen in Aussicht gestellt hat, meldet allein der Freistaat Sachsen vorläufig ermittelte Kosten von mehr als 100 Millionen an. Einer ersten Analyse der Flutschäden zufolge, die der sächsische Minister für Wissenschaft und Kunst Matthias Rößler in Dresden vorstellte, müssen allein für die Landeshauptstadt mindestens 90 Millionen Euro eingeplant werden.

Kaum dass die Bundesregierung 100 Millionen Euro Soforthilfe für alle vom Hochwasser betroffenen Kultureinrichtungen in Aussicht gestellt hat, meldet allein der Freistaat Sachsen vorläufig ermittelte Kosten von mehr als 100 Millionen an. Einer ersten Analyse der Flutschäden zufolge, die der sächsische Minister für Wissenschaft und Kunst Matthias Rößler in Dresden vorstellte, müssen allein für die Landeshauptstadt mindestens 90 Millionen Euro eingeplant werden. Die bisher sichtbaren Bauschäden und die teilweise völlig vernichtete technische Infrastruktur der Dresdner Kultureinrichtungen schlagen mit 40 Millionen zu Buche. Ebensoviel benötigen Hochschuleinrichtungen wie der forstwissenschaftliche Bereich der TU Dresden. Doch längst sind nicht alle Keller abgepumpt, noch muss die SemperOper den Wert ihres verlorenen Inventars abschätzen. Auch die Restaurierungskosten für die durch Feuchtigkeit geschädigten Gemälde der Staatlichen Kunstsammlungen lassen sich erst in einigen Tagen präziser beziffern. „Wir brauchen die Hilfe des Bundes und sind für Spenden und internationale Unterstützung dankbar“, so Rößler mit Blick auf sein heutiges Treffen mit Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin.

Auf den ersten Blick bescheidener nehmen sich die Schäden der kleinen Kommunen aus. Kostenpunkt: etwas mehr als 10 Millionen Euro. Doch auch hier ist etwa wegen Restaurierungen von Kunst- und Archivgut das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Dresdner Kunstsammlungen werden bis zum Jahresende von ihren Besuchern (2001: 1,7 Millionen) eine 50 Cent-Spende erbitten, die den kleineren Museen zugute kommen soll. Oberstes Ziel ist die baldige Wiedereröffnung möglichst vieler Einrichtungen: als „wichtiges Signal für Hotels und Pensionen“, die derzeit eine Stornierungswelle erlebten, betont Steffen Große, Pressesprecher des Kultusministeriums, gegenüber dem Tagesspiegel. Das Albertinum wurde am vergangenen Mittwoch wiedereröffnet; heute ziehen das Schloss, das Verkehrsmuseum im Johanneum, die Rüstkammer und der Uhrensaal im Zwinger nach. Normalität ist das freilich noch lange nicht. zaj

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