zum Hauptinhalt
Der Berliner Kunstsammler Axel Haubrok, Gründer des Projektraums "Fahrbereitschaft".

© Jana Demnitz

Sammlung Axel Haubrok: Berliner Galerien kämpfen für Kunstraum „Fahrbereitschaft“

Berliner Galerien setzen sich mit einem offenen Brief an Lichtenbergs Bezirksstadträtin Birgit Monteiro für den Kunstraum „Fahrbereitschaft“ ein.

Der Ton wird schärfer. Inzwischen spricht Maike Cruse von einem „Ausstellungsverbot“ in der Fahrbereitschaft, dem Projektraum des Berliner Sammlers Axel Haubrok. Cruse, Direktorin des jährlichen Gallery Weekend und der Kunstmesse Art Berlin im Herbst, hat einen offenen Brief an Lichtenbergs SPD-Bezirksstadträtin Birgit Monteiro geschrieben, in dem sie gemeinsam mit zahlreichen Berliner Galerien vor dem „Verlust eines einzigartigen Ortes“ warnt.

In Gefahr sind die Ausstellungsmöglichkeiten in Lichtenberg, weil Monteiro auf eine rein gewerbliche Nutzung des Areals pocht. Kunst für die Öffentlichkeit ist nicht vorgesehen und darf künftig bei Androhung einer hohen Geldstrafe im Falle einer Zuwiderhandlung auch nicht mehr zu sehen sein – obgleich sich Haubrok auf mündliche Zusagen einer Duldung durch Monteiros Vorgänger beruft. Inzwischen droht Haubrok seinerseits mit Abzug der Sammlung und Aufgabe des „Kreativquartiers“, in dem sich in den vergangenen Jahren neben Kreativen auch Handwerker und Gewerbe angesiedelt haben.

Der Verlust dieser Mischung sei ebenso schlecht für Berlin wie die Möglichkeit, dass „eine weitere bedeutende Sammlung Berlin verlassen würde“. Unterzeichnet haben den Appell bedeutende Galerien wie Sprüth Magers, Neugerriemschneider, Mehdi Chouakri, Kewenig, Esther Shipper, Neu oder Kraupa-Tuskany Zeidler. Zur erhofften Klärung der Situation findet nun am 21. 8. ein öffentlicher „Runder Tisch“ im Rathaus Lichtenberg statt. Tsp

Zur Startseite