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Satanische Verse feiern: Salman Rushdie geht uns alle an
Der PEN Berlin hat zu einem solidarischen Abend für den schwer verletzten Schriftsteller geladen. Die literarische Prominenz findet deutliche Worte.
Von Gerrit Bartels
Es ist an diesem Sonntagabend im Neuen Haus des Berliner Ensembles der vielleicht eindrücklichste, bewegendste Moment, als die Berliner Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin Seyran Ateş ans Pult geht und vor ihrer kurzen Lesung sagt, dass sie als gläubige Muslimin nach der Veröffentlichung von Salman Rushdies Roman „Die satanischen Verse“ nicht beleidigt gewesen sei. Und: „Weder Gott noch der Prophet sind beleidigt.“ Und dann ruft Ateş vermutlich an alle Muslime gerichtet: „Hört auf, immer beleidigt zu sein.“
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