Schaubühne: Christine Oesterlein ist tot

Die Schauspielerin Christine Oesterlein ist tot. Sie galt als Grande Dame der Schaubühne, wo sie in Inszenierungen von Peter Stein, Botho Strauß, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson zu sehen war. Sie starb bereits am 26. April, wie eine Sprecherin der Berliner Schaubühne am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte das Kulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) berichtet. Anders als in veröffentlichten Biographien angegeben, wurde Oesterlein laut der Sprecherin 93 Jahre alt.

Christine Oesterlein zählt zu den profiliertesten deutschen Schauspielerinnen und kann auf eine lange erfolgreiche Karriere zurückblicken.

Geboren in Nürnberg, absolvierte Oesterlein nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Schauspielausbildung bei Herbert Kroll in München. Von 1958 bis 1968 drehte sie zahlreiche Filme mit Fritz Umgelter, Peter Beauvais und Rainer Werner Fassbinder. 1968 zog sie von München nach Berlin und war von 1972 bis 1991 festes Mitglied des Ensembles an der Berliner Schaubühne.

Neben ihren Bühnenauftritten war die vielseitige Schauspielerin lange Zeit in Film und Fernsehen aktiv und wirkte als Sprecherin bei zahlreichen Hörspielen und politischen und literarischen Lesungen mit. 1992 und 1993 trat Christine Oesterlein bei den Salzburger Festspielen auf. Tsp/dpa