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Eike Schmidt director of Uffizi Gallery during the presentation of the restoration of the portrait of Dante Alighieri by Andrea del Castagno ,Florence, ITALY-18-03-2021.

© imago images/Aleandro Biagianti/Aleandro Biagianti / AGF/Aleandr

Scheidender Uffizien-Chef geht nach Neapel: Eike Schmidt leitet fortan das Nationalmuseum Capodimonte

Der zuletzt durch seine Nähe zur Lega Nord umstrittene Museumsdirektor wechselt nicht in die Politik, sondern bleibt der Kunst treu.

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Der scheidende Direktor der berühmten Uffizien in Florenz führt künftig das Nationalmuseum Capodimonte in Neapel. Das italienische Kulturministerium wählte den deutsch-italienischen Kunsthistoriker Eike Schmidt zum neuen Leiter des renommierten Museums, wie Minister Gennaro Sangiuliano nun mitteilte. Schmidt sei einer der bedeutendsten Museumsdirektoren und verfüge über internationale Erfahrung, sagte Sangiuliano bei der Vorstellung.

Das Museo Nazionale di Capodimonte in der süditalienischen Stadt ist eine der bedeutendsten Kunsteinrichtungen Italiens. In den Sammlungen sind alle Schulen der italienischen Malerei vertreten. In der Kunstsammlung finden sich Werke von Caravaggio und Michelangelo sowie Sandro Botticelli. Das Museum beherbergt zudem nach den Uffizien in Florenz das zweitgrößte Zeichenkabinett Italiens. Eike Schmidt war zuletzt in die Kritik geraten, weil er den Parteivorsitzenden der rechtspopulistischen Lega, Matteo Salvini, sowie zahlreiche weitere Politiker rechtsnationaler Parteien Europas in den Uffizien empfangen hatte. Schon länger hatte es Gerüchte gegeben, dass er in die Politik wechseln könnte

Eike Schmidt hatte erst kürzlich die italienische Staatsbürgerschaft angenommen. Der gebürtige Freiburger leitet seit 2015 die weltbekannten Uffizien in Florenz. Ende des Jahres verlässt der 55-Jährige das Museum. „Ich war wirklich sehr bewegt“, sagte Schmidt der Zeitung „Corriere della Sera“ als Reaktion auf den neuen Top-Posten. Die scheidende Direktorin der Galleria dell'Accademia in Florenz, die deutsche Cecilie Hollberg, soll nach dem Willen von Sangiuliano an der Leitung des Museums in Neapel mit beteiligt sein. (dpa)

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