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Kultur: Schlag ins Gesicht

Das Berliner Podewil, die Kunst-Werke und das Künstlerhaus Bethanien sehen sich durch die Sparbeschlüsse des Senats in ihrer Existenz gefährdet. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz protestierten die drei Einrichtungen gegen die geplanten Kürzungen.

Von Sandra Luzina

Das Berliner Podewil, die Kunst-Werke und das Künstlerhaus Bethanien sehen sich durch die Sparbeschlüsse des Senats in ihrer Existenz gefährdet. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz protestierten die drei Einrichtungen gegen die geplanten Kürzungen. Am härtesten trifft es das Podewil. Das Kunstzentrum soll zum 1. Januar 2003 als Aufführungsort geschlossen werden, damit würde auch das artist-in-residence-Programm eingestellt. Die Kunst-Werke und das Künstlerhaus Bethanien müssen Kürzungen um 20 beziehungsweise 17 Prozent hinnehmen. Die Sparpolitik des Senats richte sich damit gegen junge Einrichtungen, deren Programmpolitik gerade zu blühen beginne, erklärte Wilhelm Großmann, Geschäftsführer des Podewil. Allen drei Einrichtungen sei gemeinsam, dass sie Produktionsorte seien, die in internationalem Kontext arbeiteten und avancierte Kunstpositionen fördeten. Großmann verwies auf zahlreiche Künstler, die am Podewil angefangen hätten. Mit René Pollesch, Meg Stuart und Stefan Pucher seien drei von ihnen zum diesjährigen Theatertreffen eingeladen. Von einem "Schlag ins Gesicht der zeitgenössischen Berliner Kunstszene" sprach Judith Becker, Geschäftsführerin der Kunst-Werke. Christoph Tannert vom Künstlerhaus Bethanien warf Kultursenator Flierl eine "zutiefst konservative Kulturpolitik" vor, die die bürgerliche Repräsentationskultur ungeschoren lasse.

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