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Schriftsteller über queeres Leben in Russland: „Die staatliche Homophobie verfestigt sich“
Mikita Frankos Debütroman erschien vor drei Jahren und erzählt von einer queeren Familie. Eine Veröffentlichung wäre jetzt nicht mehr möglich. Ein Gespräch mit dem trans Autor, der in Moskau lebt.
Von Maria Kotsev
Mikita Franko, in Ihrem Buch „Die Lüge“ zieht ein Männerpaar einen Jungen auf. Kann man so ein Leben in Russland derzeit überhaupt führen?
Ja, natürlich. Diese Paare und Familien existieren. Vor dem Hintergrund dessen, was in Russland gerade abgeht, verlassen aber viele das Land. Einer der bekanntesten Fälle war, als ein schwules Paar mit Kind in Moskau entdeckt und ein Strafverfahren gegen die beiden eingeleitet wurde. Die Familie musste Russland verlassen. Ich kenne sie, wir stehen in Kontakt.
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