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Wunder anerkannt: Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. wohl schon 2011

Verfahren im vatikanischen Eiltempo: Der frühere Papst Johannes Paul II. könnte einem italienischen Medienbericht zufolge noch in diesem Jahr selig gesprochen werden.

Wie die Mailänder Tageszeitung „Il Giornale“ am Dienstag unter Berufung auf Vatikankreise berichtete, hat eine päpstliche Ärztekommission ein Wunder anerkannt, das auf den Vorgänger von Papst Benedikt XVI. zurückgeführt wird. Mitte Januar würden die Kardinäle und Bischöfe der Heiligsprechungskongregation über den Fall beraten, sagte der Vatikanexperte Andrea Tornielli zu „Il Giornale“. Sollten sie grünes Licht geben, könnte Benedikt XVI. den Polen Karol Wojtyla noch „vor dem Sommer“ selig sprechen.

Bei dem Wunder geht es um die Genesung der französischen Ordensfrau Marie Simon-Pierre, die von der Parkinson-Krankheit geheilt wurde. An der Krankheit hatte auch Johannes Paul II. gelitten. Der polnische Papst war von 1978 bis 2005 Oberhaupt der katholischen Kirche.

Papst Benedikt XVI. hatte im Mai 2005 die Seligsprechung seines Vorgängers eingeleitet. Gewöhnlich wartet der Vatikan mit der Eröffnung eines solchen Verfahrens fünf Jahre. Nochmals deutlich länger würde eine Heiligsprechung dauern, dafür müsste dem polnischen Papst aber ein zweites Wunder bescheinigt werden. Bei Johannes Paul II. strebt der amtierende Papst aber eine Verkürzung des Verfahrens an. Beim Tod von Johannes Paul II. im April hatten tausende Gläubige die sofortige Heiligsprechung des charismatischen Pontifex gefordert. (AFP)

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