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Die Verlegerin Siv Bublitz

© Kai Bublitz/S. Fischer

S. Fischer Verlag: Siv Bublitz geht, Oliver Vogel wird neuer Verleger

Veränderungen bei den S. Fischer Verlagen: Siv Bublitz verlässt das Haus und Oliver Vogel folgt ihr als verlegerischer Geschäftsführer nach.

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Immer wieder freitags kommt, mit Cindy und Bert gesprochen, nicht die Erinnerung, (die kommt am Sonntag!), sondern ein großer oder mittelgroßer Verlag mit einer gewichtigen Personalie. Dieses Mal ist es der zur Holtzbrinck Gruppe gehörende S. Fischer Verlag, der verkündet, dass er und seine verlegerische Geschäftsführerin Siv Bublitz in Zukunft getrennte Wege gehen werden.

Bublitz verlasse das Haus, so heißt es in einer Pressemitteilung „im besten gegenseitigen Einvernehmen wegen unterschiedlicher Auffassungen über die weitere Entwicklung der Verlage“.

Man könnte vielleicht auch sagen: Es hat ganz gut gekracht beim S. Fischer Verlag.

Die Sache mit Monika Maron

Bublitz’ verlegerischer Nachfolger Verleger wird Oliver Vogel, der von 1999 bis 2021 die Programme in der deutschsprachigen Literatur bei S. Fischer verantwortet hat. Vogel war maßgeblich daran beteiligt, dass der Verlag mit Hauptsitz in Frankfurt zu einer ersten Adresse der hiesigen Gegenwartsliteratur wurde. Da tummelte sich von Jahr zu Jahr mehr Prominenz von Katharina Hacker über Antje Rávik Strubel bis zu Peter Stamm. Das machte einerseits viel her, führte andererseits aber dazu, dass die Autoren und Autorinnen mitunter sich gegenseitig beim Verlag Konkurrenz machten und zu wenig Pflege und Aufmerksamkeit erhielten.

Ob Bublitz daran entscheidend etwas ändern wollte? 1960 in Hamburg geboren, kam sie 2017 von Ullstein zu S. Fischer, als Geschäftsführerin aller Programme des Verlags; 2019 folgte sie Jörg Bong als Verlegerin nach. Sie habe den Verlag „erfolgreich durch schwierige Zeiten geführt“, wird ihr nun zum Abschied bescheinigt.

Für das meiste Aufsehen in ihrer fünfjährigen Amtszeit aber sorgte Bublitz, als sie die Trennung von der Schriftstellerin Monika Maron wegen deren Nähe zu rechten Verlagshäusern veranlasste.

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