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01.11.2023, Berlin: Museumsmitarbeiter Emil packt vor dem Umzug des Museums der Dinge - Werkbundarchiv, das Exponat einer Elvis Büste ein. Das Berliner Museum der Dinge muss umziehen und schließt deswegen den bisherigen Standort. Die Wiedereröffnung am Interimsstandort in der Leipziger Straße ist für Mai 2024 geplant. Foto: Britta Pedersen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Britta Pedersen

Sorge um das Museum der Dinge: Mittel für neuen Standort vorerst gestrichen

Gerade erst musste das Museum der Dinge nach einer Kündigung des Eigentümers seine Räume in Kreuzberg verlassen. Die geplante Finanzierung für neue Räume steht nun auf der Kippe.

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Das Museum der Dinge sorgt sich um seine Zukunft. In den aktuellen Haushaltsverhandlungen, die jetzt Sache des Berliner Abgeordnetenhauses sind, seien die Mittel für zwei neue Pavillon-Bauten für das Museum gestrichen worden. Das teilte der Trägerverein des Museums, das Werkbundarchiv, am Montag mit. „Eine Streichung der Mittel für ein eigenes Gebäude würde dem Museum die Aussicht auf eine gesicherte Zukunft nehmen.“ Das Landesparlament berät aktuell über den Doppelhaushalt 2024/2025, der bis Jahresende beschlossen werden soll.

Das Museum befindet sich derzeit im Umzug: Anfang November musste die Ausstellungsfläche des Werkbundarchivs in der Kreuzberger Oranienstraße geräumt werden. Die jährlich rund 20.000 Besucherinnen und Besucher können Museum und Archiv nach dem Umzug ab Mai in den Räumen einer kleineren Interimslösung an der Leipziger Straße besuchen.

Rat der Künste fordert „Zeichen einer Zukunftsvorsorge für Kultur in Berlin“

Der Trägerverein und das Team des Museums seien nun „in großer Sorge, dass mit dem Umzug an die Leipziger Straße die Verstetigung eines Provisoriums droht und das Haus sein Potential nicht wie geplant voll entfalten kann“, hieß es weiter vom Werkbundarchiv.

In einer Mitteilung des Rats für die Künste vom Samstag hieß es, die Mittel seien mittels eines Antrages der Regierungsfraktionen CDU und SPD gestrichen worden. „Wir, der Rat für die Künste, fordert die Abgeordneten daher auf, die Mittel für die Hochbau-Maßnahme der Pavillon-Bauten in der Karl-Marx-Allee als Zeichen einer Zukunftsvorsorge für Kultur in Berlin beizubehalten.“

Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt bestätigte dem Tagesspiegel am Montag auf Anfrage, dass es nach dem Wissen der Verwaltung zu Streichungen der geplanten Gelder gekommen sei und derzeit versucht werde, die Mittel in einem anderen Haushaltstitel zu veranschlagen. „Dieser Prozess liegt aber allein beim Haushaltsgesetzgeber, dem Parlament. Nichtsdestotrotz hoffen wir auf einen guten Ausgang.“ (dpa/Tsp)

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