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Stella Sommer.

© dpa / Gloria Endres de Oliveira

Stella Sommer, Bruce Springsteen, Haftbefehl, Ryuichi Sakamoto: Die Alben der Woche im Soundcheck

Jeden Freitag sprechen vier Pop-Kritiker:innen ab 21 Uhr in der Sendung Soundcheck über die Alben der Woche. Diesmal mit Stella Sommer, Bruce Springesteen, Haftbefehl und Ryuichi Sakamoto.

Stella Sommer: „Silence Wore A Silver Coat“ (Buback)
Wer bringt denn heutzutage noch Doppelalben heraus? Im Zweifel nur sie. Und das Format ist natürlich die Message. Hier konzentriert sich jemand auf die Musik, aufs Songwriting und auf zeitlose Produktion. Oversharing wäre der Tod. Zeitgeist sicher auch. Ihre Musik ist die Anti-Anbiederung. Einst durch Die Heiterkeit bekannt geworden, singt sie nun schon drei Stella-Sommer-Alben lang auf Englisch. Klanglich nach wie vor in Nico-&-The-Velvet-Underground-Manier, zeichnet Stella Sommer große Metaphern, deren Bedeutung meist undurchsichtig bleibt wie „London Fog in L.A.“. Raffaela Jungbauer, Radio eins

Bruce Springsteen: „Only the Strong Survive“ (Columbia)
Bruce Springsteen covert zwölf zur Mehrheit unbekannte Soulnummern. Die ersten Worte singt der Chor: „I remember.“ Das ist eine Rückschau auf die Zeit, als die Schwarze Soul Music von Integration in den Massenmarkt träumte. Der Schluss klammert das Thema noch einmal ein: „Someday We’ll be Together.“ Die Musik bleibt nahe an den Originalversionen dran. Der Boss verneigt sich vor dieser Tradition. Rührend, stimmlich erstaunlich, in einzelnen Fällen toll, aber der Funke will oft nicht aus der Geschichte zu uns herüberspringen. Tobi Müller, freier Autor

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Haftbefehl: „Mainpark Baby“ (Universal)
Haftbefehl erholt sich in Dubai von seinen jüngsten Eskapaden, das schärft offenbar den Blick: In seiner Mainpark-Rhapsodie gerät die Herkunftssiedlung des Offenbacher Rappers zur Chiffre für männliche postmigrantische Biografien zwischen Aufbruch und Scheitern. Auf den letzten Haftbefehl-Alben gab es stets zwei oder drei besonders grelle, plakative Songs, die alle anderen überragten. Nun hat er sein bislang homogenstes Album gemacht. Torsten Groß, Moderator

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A Tribute to Ryuichi Sakamoto: „To The Moon And Back“ (Sony)
Der japanische Großmeister hat sich nach eigenen Worten „im Zickzack“ durch Genres bewegt. Klaviersonaten, Ambient-Kompositionen und Filmsoundtracks wechseln einander ab. Nun loten so unterschiedliche Musiker wie Thundercat, David Sylvian oder Alva Noto aka Carsten Nicolai das Werk des 70-Jährigen aus. Das reicht von technoiden Beat-Meditationen bis zur elegischen Ballade, für die Sakamoto auch stets ein Händchen hatte. Wem das Original zu spartanisch ist, findet es hier in den Glanz der Pop-Interpretation getaucht. Das ist mehr als eine Hommage. Kai Müller, Tagesspiegel

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