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Paavo Järvi, noch vor dem Lockdown.

© Fredrik von Erichsen/dpa

Streamingtipps für den Lockdown: Sehnsucht nach Konzerten oder Theater?

Vom HAU bis zur Elbphilharmonie zeigen deutsche Häuser während des Lockdowns Veranstaltungen im Internet. Wir präsentieren eine Auswahl.

Konzerthaus Berlin

Die Dirigentin Joana Mallwitz gibt am 28. November ihr Hauptstadtdebüt am Pult des Konzerthausorchesters Berlin. Auf dem Programm, das auf www.konzerthaus.de, auf der Facebookseite des Hauses und auf RBB-Kultur zu hören und zu sehen sein wird, steht Schuberts „Große“ C-Dur Sinfonie.

Die Nürnberger Generalmusikdirektorin, die 2019 vom Magazin „Opernwelt“ zur Dirigentin des Jahres gewählt wurde, führt ab 20.15 Uhr persönlich in das Konzert ein. Der Stream startet um 21 Uhr, der Abend wird am 29.11. zudem im RBB-Fernsehen ausgestrahlt.

Staatsoper München

Immer montags um 20.15 Uhr wird live fürs Digitalpublikum musiziert (www.staatsoper.de), das hielten die Münchner schon im Frühjahrs-Lockdown so. Das Programm für nächsten Montag, den 30.11., wird noch bekanntgegeben. Die „Montagsstücke“ sind als Video-on-Demand anschließend für 30 Tage abrufbar, der 24-Stunden-Zugang kostet zwischen 4,90 Euro und 9,90 Euro.

Noch zu sehen ist u.a. das 90-minütige Richard-Strauss-Programm „Zueignung“ mit Klaus Florian Vogt, Diana Damrau und dem Bayerischen Staatsorchester unter Leitung von Asher Fisch. Oder der „Ballo Barocco“ mit Unterwelt-, Winter- und anderen Quarantäne-Szenarien aus Purcells „The Fairy Queen“ und Monteverdis „Il Ballo delle Ingrate“.

Wiener Symphoniker

Unter Leitung ihres Chefdirigenten Andrés Orozcon-Estrada laden die Wiener Symphoniker jeden Freitag vorerst bis zum 18. Dezember zum Wohnzimmer-Konzert, ebenfalls ab 20.15 Uhr (www.wienersymphoniker.at). Unter dem Hashtag #abachtzuhause ist das Glas Wein dazu ausdrücklich erwünscht: „Da werden Orchestermusiker zu Solisten, da wird der Chefdirigent zum Couchnachbarn“. An diesem Freitag, den 27.11., mit dem Cellokonzert Nr. 2 und der Feuersinfonie Nr. 59 A-Dur von Joseph Haydn.

Elbphilharmonie Hamburg

Paavo Järvi dirigiert am 27.11. um 20 Uhr ein französisches Programm mit Werken von Poulenc, Ravel, Roussel und Ibert. Das NDR Elbphilharmonie Orchester spielt im großen leeren Saal. (www.elbphilharmonie.de) Der Web-Eintritt ist frei.

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Stegreif Orchester

Das freie, bis zu 30-köpfige Ensemble mit Sitz in Berlin war zuletzt etwa in der Neuköllner Oper mit einem etwas anderen „Don Giovanni“ zu erleben. Es macht schon in Nicht-Pandemie-Zeiten das schier Unmögliche möglich. Die Musikerinnen und Musiker spielen ohne Noten, ohne Stühle, im Stehen, im Gehen, immer in Bewegung und in Interaktion mit dem Publikum.

Ihr nächstes Programm mit Musik von Gustav Mahler realisieren sie nun interaktiv im Netz. „#freemahler - What the Earth tells us“ geht am 29.11. ab 18 Uhr über die Bühne (www.stegreif-orchester.de): Mahler, die Natur, der Klimawandel – Orchester und Publikum begegnen sich im virtuellen Konzertraum. Kostenpunkt: fünf Euro.

HAU

Gob Squad tritt diese Woche wieder an, von Donnerstag bis Samstag gehen drei neue, dreistündige Episoden von „Show Me A Good Time“ an den Start, nach dem Zwölfstunden-Marathon im Juni mit Akteurinnen und Akteuren nicht nur im Hebbel am Ufer, sondern auch in Sheffield und anderswo auf der Welt. Beginn am Donnerstag, den 26.11., um 18 Uhr, am Freitag um 21 Uhr, am Samstag um 15 Uhr. (www.hebbel-am-ufer.de) Streaming-Tickets kosten zwischen 3 und 10 Euro.

BKA-Theater

Das BKA streamt derzeit täglich live, am Mittwoch zum Beispiel Arnulf Ratings „Zirkus Corona“ (20 Uhr), am Donnerstag „Ist das Kunst oder kann das weg“ von Stefan Danziger und Nektarios Vlachopoulos (21 Uhr), am Freitag Ades Zabels „Werden Sie nicht verrückt“ (21 Uhr). (www.bka-theater.de)

Theaterlabor Bielefeld

„Die zweitte Welle“ heißt das Ste Welle“ heißt das Stück, das nach Recherchen speziell über die Situation von Frauen in der Pandemie entstanden ist und am Mittwoch und Donnerstag live über die Bühne geht, jeweils ab 19.30 Uhr. (www.theaterlabor.de) Kostenpunkt 14 Euro, ermäßigt 8 Euro.

Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Am ersten Adventssonntag, 29.11., wird Barbara Bürks und Clemens Sienknechts zweistündige Tolstoi-Version „Anna Karenina – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie“ live ab 20 Uhr gestreamt. Ein Gute-Laune-Abend soll es sein, wer kann das zurzeit nicht gebrauchen. (www.schauspielhaus.de)

Staatstheater Darmstadt

Ein Trost für die absehbar auch im Dezember ausfallenden Weihnachts-Theaterprogramme. Dort wird am ersten Adventssonntag die Premiere des diesjährigen Weihnachts-Kinderstücks live gestreamt: „Alaaddin und die Wunderlampe“, mit Blick hinter die Kulissen und Nachgespräch um 16 Uhr (www.staatstheater-darmstadt.de). Ab 6 Jahre, Tickets kosten zwischen 3 und 10 Euro.

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