
© dpa/Annette Riedl
Thomas Melle im Gespräch: „Jedes Buch ist ein Halt“
Der Schriftsteller Thomas Melle leidet an Manie, Depression und Suizidgedanken. In „Haus zur Sonne“ hat er sein Leben in Literatur verwandelt. Am Montag bekommt er dafür vielleicht den Deutschen Buchpreis.
Stand:
Herr Melle, nachdem Sie vor knapp zehn Jahren mit „Die Welt im Rücken“ schon einmal ein Buch über Ihre bipolare Erkrankung geschrieben haben, steht dieses Thema jetzt in Ihrem neuen Buch „Haus zur Sonne“ wieder im Mittelpunkt. Warum?
Das Thema hat sich mir aufgedrängt, ganz einfach, weil die Manie wieder zugeschlagen hat und ich noch einmal zerstörter war als nach den Manien und Depressionen vorher. „Die Welt im Rücken“ war eine Draufsicht. Ich wollte die Erkrankung objektiv darstellen, mit dem Fokus auf der Manie, den Unverständlichkeiten, die diese Erkrankung mit sich bringt. Das sind schlimmste Explosionen, die schwer zu erklären sind.
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